Im weißen Pelz der Winter steht lang schon vor der Tür. "Ei guten Tag, Herr Winter! Das ist nicht hübsch von dir. Wir glaubten, du wärest wer weiß wie weit, da kommst du auf einmal dahergeschneit. Nun, da du schon hier bist, so mag’s wohl sein; doch sage, was bringst du uns Kindelein?" "Was ich euch bringe, das sollt ihr wissen: Sankt Nikolaus erst mit Äpfeln und Nüssen; dann Christbaum mit Kerzen und Marzipan, Lebkuchen, so viel ich schleppen kann; darunter Puppen und Puppenstuben und Zinnsoldaten für die Buben; auch Bilderbücher, Wagen und Pferde, und eine Krippe mit Hirten und Herde. Dann lustige Fastnacht mit Tanz und Spiel, Hanswurstel und Masken, ich weiß nicht wie viel; auch Mäntel und Handschuh, und wollt ihr hübsch bitten, so bring ich euch die schönsten Schlittschuh und Schlitten und blankes Eis, so viel ich weiß; große Schneeballen die euch gefallen, und dann im Jänner die größten Schneemänner." "Macht auf und lasst den Winter herein! Er soll uns allen willkommen sein.
Ich stelle euch mal einen Link ein für Weihnachts-freudiges-schmücken für drausen,Stübbelchen dagegend sind wir Weisenknaben,aber was da eine Arbeit drin steckt und die kosten an Strom will ich nicht wissen ! Aber schaut mal selbst rein ,ich finde das einfach geil !!
I woass net, ob dö G'schicht ihr kennt, sie hat sich ab'gspielt im Advent. I les euch vor, weils mir fallt ei, d'Leut sog'n, dös soll wahr g'wen sein.
Da is a alts Muatterl gwesen, alloa in ihra Stub'n drinn gsessn, und hat sich so Gedank'n g'macht was s'Christkind früher ihr hat bracht. Ja ja, hat's gsagt, dös war'n no Zeit'n da kunnt ma allerhand bestreit'n jetzt bin i arm und alt dazua und hab a kaum zum Essen gnua.
Wia's so da sitzt und überlegt, hat sie sich einen Plan ausgheckt. S'Christkind beschenkt doch alle Leit, jedes Jahr zur Weihnachtszeit, wia war's, wenn i eam schreib'n tät, daß i a große Bitt no hätt.
Vielleicht macht's mir no de Freid, grad heuer in der Weihnachtszeit. Sie holt sich Bleistift und Papier aus der Schublad schnell herfür. Setzt sich an den Tisch sodann und fangt wia folgt zu schreiben an:
Liebes Christkind, schreibt's mit'm Stift auf das Papier als Überschrift. Du bist allmächtig und sehr stark, schick mir doch bitte 100 Mark! Erfüll die Bitte einer Armen, i wünsch an Mantel mir, an warmen. Wann i dös Geld hätt, war dös schee, kannt i zum Mantel kaufa geh. I brauch'n wirklich schon sehr bald, denn drauss'n ist es bitterkalt. Hochachtungsvoll hat sie zuletzt vor ihrem Namen druntergesetzt.
Den Briefumschlag hat's ungeniert an das Christkind adressiert. Den Absender auf d'andere Seit, dös war von großer Wichtigkeit. Sie tuat den Brieaf in Umschlag nei und is zum Kast'n grennt a glei. Nachdem dös alles war gescheh'n, sah man sie froh nach Hause gehn.
Der Postler von dem Postamt acht hat koane schlechten Augen g'macht. So momentan is baff er g'wen, wia er den Brieaf ans Christkind g'segn. Des is eam ja no nia passiert, a Brieaf an's Christkind adressiert. Er hat sehr lange nachgedacht und dann den Umschlag aufgemacht. Als er den Inhalt überblickt, den Brieaf er an's Finanzamt schickt.
Der Beamte von dera Stell Öffnet den Brieaf sehr schnell. Nachdem dös Schreib'n er durchgeles'n war der Fall ihm klar gewes'n:
Man muaß ihr helfn, des is g'wiß, schon deshalb, weil bald Weihnacht' is. Die Kollegen von sei'm Amt, haben mitg'macht allesamt. Er braucht da gar net lang zu frag'n jeder hat was beigetrag'n. Und wias am Schluß dann festgstellt ham, war'n 63 Mark beisamm. Den Betrag nun ganz genau überwies'n sie der alten Frau.
Die Freud vom Muatterl war sehr groß darüber Tränen sie vergoß. Jetzt konnte sie den Mantel kaufn und braucht nicht mehr ohne lauf'n, und aus innerer Dankespflicht hats's no an Brieaf an's Christkind g'richt. Dös hat sie sich net nemma lass'n, sie schrieb daher folgendermaßn:
Für die hundert Mark dank' i' dir, du hast da sehr geholf'n mir. Doch wenn i'wieder um Geld dich bitt, so schick mir's doch über's Finanzamt nit, mit dene is des fei a Gfrett, solche Lump'n trau i net, von dene 100 Mark, s'is net derlog'n, hams 37ge abgezogn.