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 Gedichte
dori Offline




Beiträge: 111

26.09.2008 18:10
Geschichte aus Somalia Zitat · Antworten

es war einmal ein berühmter Sultan der hatte bestickte Hemden und weiche teppiche. in seinem Palast in Mogadischu am Indischen Ozean wehte immer ein kühlender Wind. Ausgestattet wir er mit kostbaren Edelsteinen und Seiden aus Arabien. Feinste Duftlampen brannten in jedem Gemach, ob er sich nun darin aufhielt oder nicht. Trotz seines unermesslichen Reichtums war er jedoch unglücklich - aber er wusste nicht, was ihm jehlte. Er hatte viele Frauen, die ständig nörgelten, Söhne, die miteinander stritten, und Töchter, die schmollten. Zwar konnte er sich alles kaufen, was er nur begehrte, aber empfand indes keinerlei Zufriedenheit. Eines Morgens nach einer schlaflosen Nacht rief er seine Diener und sagte zu ihnen:"Macht euch auf die Suche nach einem wahrhaft glücklichen Mann. Wenn ihr ihn gefunden habt,bringt ihn zu mir. Ich will mich mit ihm unterhalten." Die Diener suchten im ganzen Land und eines Tages stießen sie auf einen armen Hungerleider, der sang, während er aus einem kleinen Wasserloch Wasser für sein mageres Kamel schöpfte. Summend molk er das Tier und teilte die wenige Milch mit den Dienern des Sultans. Obwohl sein Magen leer war, lachte er und machte Scherze.
"Bist du ein glücklicher Mann?", erkundigten die Diener sich.
"Weshalb sollte ich denn unglücklich sein?", ewiederte er.
"Bitte, dann komm mit zum Palast des Sultans", bat der älteste Diener. "Mein Herr möchte dich gerne kennenlernen:" Der Arme willigte ein, und sie reisten vom Haud bis in die große Stadt Mogadischu. So etwas hatte er noch nie gesehen. Es gab so viele Menschen, so viele Farben und Dinge, die man riechen und berühren konnte. Der Sultan bewirtete ihn reichhaltig mit wundervollen Früchten und Speisen, er gab ein üppiges Festmahl für ihn und überreichte ihm eine bestickte goa.
"Was ist das Geheimnis des Glücks?", fragte der Sultan schließlich und lehnte sich in seine weichen Kissen zurück. Der Arme wusste nicht, was er antworten sollte, seine Zunge war wie angewachsen, und er konnte nicht sprechen. Er hatte keine Ahnung, was ihn am Leben in der Wüste glücklich machte - es war einfach so. Enttäuscht schickte der Sultan ihn wieder weg, und der Mann kehrte zu seinem Kamel und zu seiner aus Holz geschnitzten Milchschüssel zurück. Aber nie vergaß er die Wunder im Sultanspalalast - und er wurde nie wieder glücklich.

ich habe diese Geschichte in dem Buch von waris Dirie - Die Nomadentochter gelesen und ich finde sie sehr schön und treffend
LG Dori

LG Dori aus dem Össiland

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