Advent Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt, und manche Tanne ahnt wie balde sie fromm und lichterheilig wird, und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin - bereit, und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit!
Es war ganz still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden, sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde kleiner und erlosch.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben, aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Durch den Raum wehte ein Luftzug und die zweite Kerze war aus.
Leise und traurig meldete sich die dritte Kerze zu Wort: "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die Anderen, die sich lieb haben sollten." Mit dem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind ins Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: "Aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein."
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: "Hab keine Angst. Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heiße Hoffnung."
Habe leider nicht mehr den Namen des Dichters gefunden Dem Unbekannten ein freundliches Danke
Eine Kerze für den Frieden, die wir brauchen, weil der Streit nicht ruht.
Für den Tag voll Traurigkeiten eine Kerze für den Mut.
Eine Kerze für die Hoffnung gegen Angst und Herzensnot, wenn Verzagtsein unsren Glauben heimlich zu erschüttern droht.
Eine Kerze, die noch bliebe als die wichtigste der Welt: Eine Kerze für die Liebe, voller Demut aufgestellt, dass ihr Leuchten den Verirrten für den Rückweg ja nicht fehlt, weil am Ende nur die Liebe für den Menschen wirklich zählt.
Die schwierigste Aufgabe des Vaters zu Weihnachten: Den Kindern klarmachen, daß er der Weihnachtsmann ist - und der Frau klarmachen, daß er es nicht ist.
Die achtjährige Virginia aus Ohaio schrieb vor langer Zeit an die " Sun“ Zeitung einen Brief: Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt kein Christkind. Papa sagt, was in der Sum steht, ist immer wahr. Bitte sagen Sie mir - gibt es ein Christkind? Ihre Virginia
Re: Liebe Virginia Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur, was sie sehen; sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen gehört oder einem Kind. Im Weltall verliert es sich wie ein Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu begreifen. Ja, Virginia, es gibt ein Christkind. Es gibt es so gewiss wie die Liebe und die Großherzigkeit und die Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es kein Christkind gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie - gar nichts, was das Leben erst erträglich macht. Ein Flackergeist an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müsste verlöschen. Es gibt ein Christkind. Sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss könntest Du Deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, das Christkind zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme das Christkind zu Gesicht - was würde das beweisen? Kein Mensch sieht es einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken - geschweige denn, sie zu sehen -, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, den nicht einmal alle Gewalt auf der Erde zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann wird die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. "Ist das denn auch wahr?" kannst Du fragen Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und beständiger. Das Christkind lebt, und ewig wird es leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird es da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.
Klein Fritzchen geht vor dem Heiligen Abend in die Kirche und macht sich an der dort aufgestellten Weihnachtskrippe zu schaffen. Der Pfarrer beobachtet ihn unbemerkt dabei, sagt aber nichts. Nachdem Fritzchen wieder gegangen ist, schaut sich der Pfarrer die Krippe an und stellt fest, dass Fritzchen den Josef mitgenommen hat.
Am nächsten Tag erscheint Fritzchen wieder in der Kirche. Er geht wieder zur Krippe und nimmt etwas weg. Der Pfarrer beobachtet ihn, sagt aber wieder nichts. Nachdem Fritzchen wieder gegangen ist, schaut sich der Pfarrer die Krippe an und stellt fest, dass Fritzchen die Heilige Mutter Maria mitgenommen hat. Jetzt wird's dem Pfarrer aber zu bunt und er beschließt, Fritzchen am nächsten Tag auf frischer Tat zu ertappen.
Am nächsten Tag kommt Fritzchen wieder, geht zur Krippe, nimmt allerdings nichts weg sondern legt einen Brief in die Krippe. Der Pfarrer beobachtet dies wieder und wartet erst einmal ab. Fritzchen geht wieder. Der Pfarrer geht zur Krippe, nimmt den Brief und öffnet ihn. Darin steht geschrieben: „Liebes Christkind! Wenn du mir dieses Jahr wieder kein Mountainbike zu Weihnachten schenkst, siehst du deine Eltern nie wieder!“
Hör mal lieber Nikolaus, ich möchte dir was sagen, wenn Du kommst in unser Haus, dann helf ich dir beim tragen.
Ich weiß Du trägst den großen Sack am allerliebsten huckepack. Doch wenn du mich als Helfer hast, dann teilen wir die schwere Last. Ich nehm das eine Ende in meine starken Hände.
Wir tragen alles rein ins Haus Du setzt Dich in die Ecke und ziehst dir Deine Stiefel aus ich hol dir noch ne Decke.
Ich deck Dich damit leise zu und lass Dich unbedingt in ruh Du musst doch wirklich müde sein. Drum mach ich jetzt auch ganz allein den großen Sack zur Hälfte leer, dann hast du's nachher nicht so schwer.
Wenn Du aufwachst bring ich Dir noch schnell etwas zu trinken. Du ziehst weiter, ich bleib hier, natürlich werd ich winken.
Ich seh Du trägst den großen Sack nun ohne Mühe huckepack. Die Füße tun Dir nicht mehr weh, Du stapfst ganz munter durch den Schnee. Ach Nikolaus wie bin ich froh. Das machen wir jetzt immer so !!