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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 Lockere Unterhaltung
zicke Offline



Beiträge: 1.312

28.11.2010 18:18
Adventsgedichte und mehr Zitat · Antworten

Advent
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit!

Rainer Maria Rilke (1875-1926)

Gedanke Offline



Beiträge: 701

28.11.2010 23:09
#2 RE: Adventsgedichte und mehr Zitat · Antworten

Vier Kerzen brannten am Adventskranz


Es war ganz still,
dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte:
"Ich heiße Frieden, sie wollen mich nicht."
Ihr Licht wurde kleiner und erlosch.

Die zweite Kerze flackerte und sagte:
"Ich heiße Glauben, aber ich bin überflüssig.
Die Menschen wollen von Gott nichts wissen.
Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne."
Durch den Raum wehte ein Luftzug
und die zweite Kerze war aus.

Leise und traurig meldete sich die dritte Kerze zu Wort:
"Ich heiße Liebe.
Ich habe keine Kraft mehr zu brennen.
Die Menschen stellen mich an die Seite.
Sie sehen nur sich selbst und nicht die Anderen,
die sich lieb haben sollten."
Mit dem letzten Aufflackern
war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind ins Zimmer.
Es schaute die Kerzen an und sagte:
"Aber ihr sollt doch brennen
und nicht aus sein."

Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte:
"Hab keine Angst.
Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen
wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung."


Habe leider nicht mehr den Namen des Dichters gefunden
Dem Unbekannten ein freundliches Danke

Gedanke

zicke Offline



Beiträge: 1.312

02.12.2010 07:30
#3 RE: Adventsgedichte und mehr Zitat · Antworten

Mein Stern


Ich fragt einen Stern am Himmel:
Willst du mein Glückstern sein?
So oft ich ihn sah und fragte,
Gab er gar lieblichen Schein.

Ich sah ihn jeden Abend,
Er lächelte stets mir zu
Und sandte Trost hernieder
Und Frieden mir und Ruh.

Er war mein treuer Begleiter
Durch manche düstre Nacht,
Hat meine Pfade beleuchtet,
Mich immer ans Ziel gebracht.

Jetzt ist mein Stern verschwunden
Mit seinem lieblichen Licht.
Mir glänzen unzählige Sterne,
Er aber glänzt mir nicht.

Von all den unzähligen Sternen
Warst du, mein Liebchen, mein Stern,
Einst meinem Herzen so nahe,
Und jetzt so fern, so fern!

Gedanke Offline



Beiträge: 701

03.12.2010 13:48
#4 RE: Adventsgedichte und mehr Zitat · Antworten

Vier Kerzen

Eine Kerze für den Frieden,
die wir brauchen,
weil der Streit nicht ruht.

Für den Tag voll Traurigkeiten
eine Kerze für den Mut.

Eine Kerze für die Hoffnung
gegen Angst und Herzensnot,
wenn Verzagtsein unsren Glauben
heimlich zu erschüttern droht.

Eine Kerze, die noch bliebe
als die wichtigste der Welt:
Eine Kerze für die Liebe,
voller Demut aufgestellt,
dass ihr Leuchten den Verirrten
für den Rückweg ja nicht fehlt,
weil am Ende nur die Liebe
für den Menschen wirklich zählt.

Von: Elli Michler
Aus: Ich wünsche dir Zeit, © Don Bosco Verlag, München, 5. Aufl. 2010

Ein Dankeschön noch an Barbara Michler


Gedanke

Admin Offline

Administrator


Beiträge: 3.579

05.12.2010 15:21
#5 RE: Adventsgedichte und mehr Zitat · Antworten

Die schwierigste Aufgabe des Vaters zu Weihnachten:
Den Kindern klarmachen, daß er der Weihnachtsmann ist
- und der Frau klarmachen, daß er es nicht ist.

Gedanke Offline



Beiträge: 701

05.12.2010 21:59
#6 RE: Adventsgedichte und mehr Zitat · Antworten

Gibt es ein Christkind?

Die achtjährige Virginia aus Ohaio schrieb vor langer Zeit an die " Sun“ Zeitung einen Brief:
Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt kein Christkind. Papa sagt, was in der Sum steht, ist immer wahr. Bitte sagen Sie mir - gibt es ein Christkind?
Ihre
Virginia

Re:
Liebe Virginia
Deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur, was sie sehen; sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen gehört oder einem Kind. Im Weltall verliert es sich wie ein Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu begreifen. Ja, Virginia, es gibt ein Christkind. Es gibt es so gewiss wie die Liebe und die Großherzigkeit und die Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es kein Christkind gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie - gar nichts, was das Leben erst erträglich macht. Ein Flackergeist an sichtbarem Schönen bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müsste verlöschen. Es gibt ein Christkind. Sonst könntest Du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss könntest Du Deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, das Christkind zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme das Christkind zu Gesicht - was würde das beweisen? Kein Mensch sieht es einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken - geschweige denn, sie zu sehen -, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was Du auch siehst, Du siehst nie alles. Du kannst ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, den nicht einmal alle Gewalt auf der Erde zerreißen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann wird die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein. "Ist das denn auch wahr?" kannst Du fragen Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und beständiger. Das Christkind lebt, und ewig wird es leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird es da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.


Der Redakteur

zicke Offline



Beiträge: 1.312

09.12.2010 08:17
#7 RE: Adventsgedichte und mehr Zitat · Antworten

Der Traum

Ich lag und schlief; da träumte mir
ein wunderschöner Traum:
Es stand auf unserm Tisch vor mir
ein hoher Weihnachtsbaum.

Und bunte Lichter ohne Zahl,
die brannten ringsumher
die Zweige waren allzumal
von goldnen Äpfeln schwer.

Und Zuckerpuppen hingen dran;
das war mal eine Pracht!
Da gab´s, was ich nur wünschen kann
und was mir Freude macht.

Und als ich nach dem Baume sah
und ganz verwundert stand,
nach einem Apfel griff ich da,
und alles, alles schwand.

Da wacht´ ich auf aus meinem Traum,
und dunkel war´s um mich.
Du lieber, schöner Weihnachtsbaum,
sag an, wo find´ ich dich ?

Da war es just, als rief er mir :
'Du darfst nur artig sein;
dann steh´ ich wiederum vor dir;
jetzt aber schlaf nur ein!

Und wenn du folgst und artig bist,
dann ist erfüllt dein Traum,
dann bringet dir der heil´ge Christ
den schönsten Weihnachtsbaum.'

Heinrich Hoffmann v. Fallersleben

zicke Offline



Beiträge: 1.312

10.12.2010 07:35
#8 RE: Adventsgedichte und mehr Zitat · Antworten

Klein Fritzchen und der Kirchenbesuch

Klein Fritzchen geht vor dem Heiligen Abend in die Kirche und macht sich an der dort aufgestellten Weihnachtskrippe zu schaffen. Der Pfarrer beobachtet ihn unbemerkt dabei, sagt aber nichts. Nachdem Fritzchen wieder gegangen ist, schaut sich der Pfarrer die Krippe an und stellt fest, dass Fritzchen den Josef mitgenommen hat.

Am nächsten Tag erscheint Fritzchen wieder in der Kirche. Er geht wieder zur Krippe und nimmt etwas weg. Der Pfarrer beobachtet ihn, sagt aber wieder nichts. Nachdem Fritzchen wieder gegangen ist, schaut sich der Pfarrer die Krippe an und stellt fest, dass Fritzchen die Heilige Mutter Maria mitgenommen hat. Jetzt wird's dem Pfarrer aber zu bunt und er beschließt, Fritzchen am nächsten Tag auf frischer Tat zu ertappen.

Am nächsten Tag kommt Fritzchen wieder, geht zur Krippe, nimmt allerdings nichts weg sondern legt einen Brief in die Krippe. Der Pfarrer beobachtet dies wieder und wartet erst einmal ab. Fritzchen geht wieder. Der Pfarrer geht zur Krippe, nimmt den Brief und öffnet ihn. Darin steht geschrieben: „Liebes Christkind! Wenn du mir dieses Jahr wieder kein Mountainbike zu Weihnachten schenkst, siehst du deine Eltern nie wieder!“

zicke Offline



Beiträge: 1.312

12.12.2010 13:25
#9 RE: Adventsgedichte und mehr Zitat · Antworten

Vorschlag an den Nikolaus

Hör mal lieber Nikolaus,
ich möchte dir was sagen,
wenn Du kommst in unser Haus,
dann helf ich dir beim tragen.

Ich weiß Du trägst den großen Sack
am allerliebsten huckepack.
Doch wenn du mich als Helfer hast,
dann teilen wir die schwere Last.
Ich nehm das eine Ende
in meine starken Hände.

Wir tragen alles rein ins Haus
Du setzt Dich in die Ecke
und ziehst dir Deine Stiefel aus
ich hol dir noch ne Decke.

Ich deck Dich damit leise zu
und lass Dich unbedingt in ruh
Du musst doch wirklich müde sein.
Drum mach ich jetzt auch ganz allein
den großen Sack zur Hälfte leer,
dann hast du's nachher nicht so schwer.

Wenn Du aufwachst bring ich Dir
noch schnell etwas zu trinken.
Du ziehst weiter, ich bleib hier,
natürlich werd ich winken.

Ich seh Du trägst den großen Sack
nun ohne Mühe huckepack.
Die Füße tun Dir nicht mehr weh,
Du stapfst ganz munter durch den Schnee.
Ach Nikolaus wie bin ich froh.
Das machen wir jetzt immer so !!

Angefügte Bilder:
nikoesel.jpg  
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