ich weiß nicht, wie es Euch geht? Aber ich bin jetzt bald 10 Jahre verheiratet, habe zwei süße Töchter (3/8) und einen Ehemann, der mich zwar wollte, aber nicht unbedingt die Kinder. Unsere Erste ist trotzdem ein Wunschkind, ich gebe zu, die zweite habe ich "erpresst". Er ist eifersüchtig auf die Mädels. Möchte mehr Zeit mit mir alleine verbringen, ist aber nicht bereit mal etwas zu organisieren (Babystitter oder Essen gehen). Er meckert nur immer rum, daß ich mich nicht mehr um ihn kümmere. (Als die Kids neulich bei der Oma waren, wollte ich mit ihm in die Sauna gehe - er wollte aber zum Radeln - ich war noch nicht mal sauer). (Endlich kam mal ein Film im Fernesehen, den wir uns beide ansehen wollten, aber er wollte den Film auf dem großen Fernseher ansehen und nicht bei mir im Bett - ich war echt müde). Lange habe ich schon aufgegeben, ihn vom Familienleben zu überzeugen, daß es auch Spaß machen kann, etwas als Familie zu unternehmen.
Mein Mann ist ein großer Egoist, zuerst er (er gibt noch nicht mal was von SEINEN Gummibärchen ab und versteckt sie). Er geht mit viel Freude und viel Engagement seinen Hobby´s nach und mittlerweile mecker ich auch schon nicht mehr. Er lebt seit der Geburt der Kleinen im Keller, weil die Kids ihn in seiner Nachtruhe stören. Es schief seit dem nicht mehr bei mir oben (auch nicht am Wochenende oder im Urlaub) - Mittlerweile bin ich froh darüber und wollte gar nicht mehr neben ihm schlafen. Er brachte die Kinder noch nie ins Bett, es sei denn ich bin auf einer beruflichen Fortbildung. In den Tierpark oder zum Schwimmen gehe ich meist alleine, weil er zu müde ist, oder einfach kein Lust hat. Falls es mal am Sonntag zu einem gemütlichen Frühstück kommt, flippt er aus, weil die Kinder einen Saft umschmeissen oder eine Gabel zu Boden fällt und es ihm einfach zu laut ist.
Andererseits beteuert er, daß er die Mädels über alles liebt und sie nie hergeben würde. Wenn er aber mal mit der Großen (die Kleine wäre dann doch zu viel), ins Tramolino geht, setzt er sich hin und liest, statt auch nur einmal eine Rutsche mit ihr zu erklimmen. Er ist kein Vater, wie ich mir es für die Kid´s gewünscht hätte.
Seine Unzufriedenheit wächst nun immer mehr, weil ich mich um die Kid´s kümmere (wer denn auch sonst) und abends müde bin. Da er von Anfang an immer mal wieder Wutausbrüche hatte, und die Große (damals, heute auch die Kleine) ungerecht anschnautzte, entfernte ich mich gefühlsmäßig immer mehr von ihm. Ich konnte auch nicht verstehen, weshalb er sich nicht in unsere Familie intergrierte. Statt dessen lieber zum Radfahren ging und sich heute beschwert, daß ich nicht mehr die liebende Frau bin, die er mal geheitratet hat. Aber ich bin irgendwie auch nur ein Mensch. Ich arbeit stundenweise, habe hier ein ziemlich großes Haus und dann soll ich abends noch in netter Unterwäsche tanzen, obwohl ich sauer auf ihn bin, wie er sich wieder mal benommen hat????
Ich bin mit meinen Mädels sehr glücklich und fände das Leben nur noch schöner, wenn ich einen Mann hätte, der seine Familie klasse fände und diese nicht in den Schrank stellen möchte, bis er mal Lust darauf hat. Und die restliche Zeit mit seinen Hobby´s und mir alleine verbringen möchte.
Geht es mir alleine so, bin ich ungerecht, denn zum Arbeiten geht er ja - aber reicht das aus???
Mal ganz ehrlich, wie geht es Euch in Euren Ehen??? Haltet Ihr durch, weil Ihr Existenzängste habt, oder wegen der Kinder??? Oder habt Ihr den Schritt in die "Freiheit" gewagt und seid glücklich oder unglücklich???
Bitte schreibt mir zahlreich. Ich bin wirklich auf Eure Meinung und Erfahrungen gespannt. Denn ich glaube, daß ich mich bald trenne - ich lebe ja sowieso schon alleine!
Wie wäre es denn, wenn Ihr beide mal eine Paarberatung aufsucht und Ihr mit einer neutralen, aber professionellen Person über Eure Probleme sprecht. Ehe oder Paarberatungen haben bestimmt mit solchen Fällen genügend Erfahrung. Vor allem ist es wichtig, daß alle beide Sichtweisen mal auf den Tisch kommen. Für mich klingt das alles irgendwie so, als wenn Dein Mann mit der Situation überfordert ist und er sich deshalb zurückgezogen hat, was ja nicht heißen muss, daß er Dich nicht mehr liebt. Er denkt sicherlich, daß Du mit der Lösung für ihn so einverstanden bist und deshalb macht er es so. Ich habe beim Lesen jedenfalls so das Gefühl. Dein Mann denkt bestimmt nicht an Trennung. Am Ende weiß er selber, daß es keine dauerhafte Lösung sein kann, aber innerlich findet er keinen richtigen Zeitpunkt für eine Veränderung. Geht einfach mal in eine Eheberatungstelle. Dort wird keiner für sein Verhalten verurteilt und die können die Sache recht gut mit ihren Erfahrungen analysieren und mit Euch zusammen auf den Punkt bringen
wir waren innerhalb der 10 Jahre 2 x bei der Paarberatung. Mein Mann war da immer einsichtig und wollte ganz viel ändern. Nur blieb es dabei. Aus der gemeinsamen Zeit wurde dann immer nichts, weil es an der Planung haperte. Wenn ich etwas anstieß, wollte er nicht unbedingt und ging lieber zum Fahrradfahren. Glaub mir, wir sind beide unglücklich. Ich weiss ganz genau, daß er mich noch liebt, aber er will alles: Frau, Kinder im Schrank, Hobby´s, perfektes aufgeräumtes zu Hause etc.. Vor einem Jahr bin ich für 2 Wochen über die Osterferien zu einer Freundin um ihm die Chance zu geben zu merken, ob und was ihm fehlt. Das hielt jetzt genau ein Jahr. Natürlich ist er hilflos, aber auch sehr bequem. Ich bin jetzt einfach nicht mehr bereit, seine Launen und Ausbrüche zu ignorieren. Wenn er trinkt, was er glücklicherweise nur noch einmal im Jahr tut, wird er unberechenbar. Ich habe mir vor einem Jahr eine Teaser angeschafft, für den Fall der Fälle, denn er bedroht mich, wenn ich vorschlage uns zu Trennen. Ich denke, er wäre mit einer Frau, die für ihn ganz alleine da ist, im ihm Sport macht und reist, glücklicher.
Aber ich möchte gerne wissen, wie es Euch geht. Ob Ihr die Scheidung berreut habt, oder ob es Euch seelisch nachher besser ging.
Mach Dir eine Liste mit den Dingen die Dir nach einer Scheidung fehlen würden / und Dinge die Dir nach einer Schiedung besser gefallen würden ... und eine Liste mit Dingen die Dich in Deiner Ehe stören / und Dinge die Dir in Deiner Ehe gefallen.
Dann schau Dir die Listen in Ruhe an und überlegen ob Du ohne die schönen Dinge aus Deiner Ehe leben kannst ... und ob Du mit den Dingen die Dir nach einer Schiedung fehlen würden klar kommst.
Wenn in Deinem Kopf die Scheidung schon fest steht, dann wird der Schritt dafür nicht mehr weit sein. Und wenn Du Dich dazu entschlossen hast, wird es Dir danach auch besser gehen. Denn eigentlich lebst Du doch jetzt schon mit Deinen Kindern alleine. Nur das Du nach einer Scheidung ganz sicher ruhiger lebst und auch wirklich von vorn anfangen kannst.
Eine Ehe sollte auch niemals nur der Kinder wegen gehalten werden.
Geht das überhaupt? Trennen, wenn du schon getrennt bist? Noch schnell vorweg ich bin männlich und tschuldige die Frage (brauchst auch nur antworten wenn du möchtest) „keine Nacht mehr im gleichen Bett unter der gleichen Decke?“ geht das?
Paarberatung/ professionelle Hilfe klingt immer gut, solange kein gravierendes Problem besteht. Klingt zwar etwas abgedroschen aber sicher hilfreich in solchen Situationen. Du betrachtest es ja ganz Nüchtern und stellst die Frage ob es so überhaupt noch einen Sinn macht. Solange diese Situation besteht sicherlich nicht. Du hast auch recht mit Egoist und beim ungerechtfertigten anschreien sowieso. Es klingt als ob für deinen Mann die Zeit noch nicht reif war, für Kinder. Oder einfach er lernte nicht damit umzugehen, die positiven, die schönen Augenblicke mit den Kindern zu genießen. Es gibt aber auch Mütter (betrachte das bitte nicht als Vorwurf) die den Vätern ihrer Kinder nichts zutrauen. Das startet beim Flasche geben, wickeln, u.s.w.... und die ziehen sich dann zurück. Ich glaube, so wie du das hier so erzählst, daß du bist eine tolle Frau bist und du wirst sicher den richtigen Weg und Mittel finden um diese Situation zu ändern.
Nur nicht aufgeben! klingt vielleicht nicht so gut, aber wenn dir doch noch etwas an deinen Mann liegt, probiert es doch noch mit einer Paartherapie.
ja, es ist möglich 3 Jahre über zwei Stockwerke getrennt zu schlafen. Mein Mann erwartete, daß ich nachts zu ihm runterschleiche??? Keine Ahnung, jedenfalls fiel auf diese Weise der Spontansex schon mal weg. Im Laufe der Zeit hatte ich keine Lust mehr mit ihm zu schlafen, weil irgendwie soviel unfrieden herrschte. Wie gesagt, heute bin ich froh, daß ich bei der Kleinen vor einem Jahr eingeknickt bin uns sie mittlerweile jede Nacht bei mir schläft. Keine Dauerlösung, aber eine gute Entschuldigung. Und ich weiß, wenn ich 3 Nächte konsequent wäre, wäre sie wieder in ihrem Bett.
Ich weiss, daß ihr Männer es uns mit der Kindererziehung nicht recht machen könnt. (Natürlich nicht alle). Aber wenn ich dann mal ausschlafen durfe, setze er die Kids vor den Fernseher. Er kam nicht auf die Idee mal einen frühen Waldspaziergang zu machen, oder mit den Rädern frische Brötchen zu holen. Er wollte morgens auch seine Ruhe. Wenn er dann doch etwas mit ihnen machte, hielt ich auch meine Klappe. Aber wenn ich dann wieder hörte:"Denkst Du denn überhaupt an irgendetwas, was ist nur in Deinem Kopf drin. Ich würde das nicht aushalten.! Versuchte ich ihm ruhig zu erklären, daß in jedem seiner Sätze ein Vorwurf steckt und er das bitte umformulieren sollte. Auch wenn ich ihn mal bat die Kinde ins Bett zu bringen,klebte er förmlich am PC. Heute streuben sich die Kids. Sie wollen die Mami.
Die Negativliste ist kurz: Ich habe massive finazielle Einschränkungen (nach dem neuen Scheidungsgesetzt, bekommen nur die Kinder Unterhalt) und vielleicht kommt doch die Existenzangst und die Einsamkeit.
Die Positivliste ist wesentlich länger: Ruhe, Harmonie, ich kann mal was rumliegen lassen und aufräumen wenn ich will, dieses Ständige meckern und nach Luft holen ist weg, ich muß mir nicht immer anhören, wie ich rumlaufe (ich bin zwar keine Barbypuppe, aber immer sportlich, klassisch gekleidet - hey ich habe 2 Kinder und einen Hund, das klappt mit hohen Schuhen und Röckchen nicht ganz so gut). Und vielleicht.... gibt es da draußen ja einen Mann, der nach einer sehr langen Kennenlernphase Lust auf eine kleine Familie hat, jemand mit dem ich lachen kann und die schönen Seiten des Lebens genießen (hierzu braucht man nicht allzuviel Geld).
Also vorerst mal vielen Dank für Eure Antworten, aber bitte schreibt mir fleissig weiter. Ich wünsche mir Anregungen und Tips.
Ehrlich gesagt ich scheue mich davor jemanden zu sagen Trennung ist der bessere Weg ohne ihn genauer zu kennen. Der Grund vielleicht zu sozial eingestellt, Familienmensch, arbeite mit Jugendlichen, die „Kriegerische“ Trennung bei meiner Schwester, … das Leid der Kinder, … Aber auch weil ich vielleicht ein Problem hab mit der Vorstellung daß zwei Menschen die sich liebten, zusammenzogen und Kinder haben sich so weit von einander entfernen daß einer der beiden sagen muß „Nein jetzt bist du aber zu weit gegangen“ oder „Du hast dich so verändert, ...“ und der andere darauf nicht reagiert.
Ich hab, zum Glück, keine persönlichen Erfahrungen mit Scheidung und kenne mich auch nicht mit dem Deutschen Scheidungsrecht aus. Kann dir da wenig Hilfe geben, aber ich hoffe daß einige schreiben die da mehr Erfahrung oder Wissen haben.
Bei der Negativliste würde ich den Punkt Einsamkeit auch noch löschen, ich glaub nicht daß du ein Mauerblümchen bist. Deine Schreibweise ist sicher und fest aber dennoch gelassen. Du strahlst eine Ruhe aus, ja fast als würdest du dich von einer Last befreit fühlen. Ich glaub du wirst dich nicht schwer tun einen eigenen unabhängigen Freundeskreis aufzubauen. Nur Mut dazu. Ein Problem könnte es für deine Kinder werden, zumindest für der großen wenn deine Trennung auch einen Orts/- Schulwechsel beinhaltet. Die finanzielle Lage wird sicher ein größerer Brocken sein. Aber kann man Glück und Zufriedenheit kaufen? Die käufliche Liebe gibt es nicht – nur käuflichen Sex.
Du hast geschrieben „bin ich ungerecht, denn zum Arbeiten geht er ja - aber reicht das aus???“ Wasser und Brot reichen zum leben. Aber Mensch besteht nicht nur aus Fleisch und Blut und wird deshalb bei Wasser und Brot verhungern.
Ach noch so nebenbei, es gibt sicher viele Frauen die, die Qualität, der Mitarbeit der Männer schätzen, viele möchten nur etwas mehr an Quantität.
Du hast Power und Witz das sind sehr schöne Eigenschaften, schreibst sehr sachlich und gut überlegt. Bist du zur Zeit noch – oder wieder – Berufstätig?
Den Mann da draußen gibt es sicher (Weltweit gibt es mehr Männer als Frauen, insofern stehen deine Chancen gut). Glückliche Menschen finden sich … denn sie lächeln sich an
Ich hoffe wir hören uns noch und daß bei deinem Nickname die ersten Buchstaben wegfallen.
Wir können ja auch nur kleine Denkanstöße oder ähnliches hier geben. Keiner kann einen 100%igen Tipp abgeben. Denn wir lesen hier ja nur die eine Seite der Medaille.
Aber so wie Du schreibst führt Ihr doch garkeine richtige Ehe mehr. Und irgendwann wird man auch müde immer wieder zu glauben das es besser werden kann.
Ich glaube, je länger Du mit einer Entscheidung wartest, um so schwieriger wird es werden. Sicher wäre es einfacher in Deinem *realem* Bekanntenkreis, die mit Deiner Situation vielleicht vertraut sind darüber zu sprechen.
Auch das Finazielle nach einer Scheidung wirst Du nach und nach in den Griff bekommen. Ein neuer Anfang nach einer schwierigen Zeit fühlt sich immer gut an und weckt auch neuen Elan.
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