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 Buchtipps und Neuerscheinungen
Carah Offline



Beiträge: 148

10.03.2007 00:41
Selma Lagerlöf - Gösta Berling Zitat · Antworten

Selma Lagerlöf
Titel: Gösta Berling
Originaltitel: Gösta Berlings Såga
Erschienen: ca. 1950
Verlag: Bertelsmann Lesering
ISBN: n.v
Seitenanzahl: 367

Autorenportrait:

In Antwort auf:
Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf geboren in Mårbacka am 20.11.1858 gestorben ebenda 16.3.1940

L. wuchs auf dem Gut Mårbacka in Värmland auf. Nach einer Ausbildung am Höheren Lehrerinnenseminar in Stockholm war sie 1885-95 als Lehrerin tätig und arbeitete nach Auslandsreisen ab 1897 als freie Schriftstellerin. 1909 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur und wurde 1914 Mitglied der Schwedischen Akademie.

Den Hintergrund ihrer lyrisch-impressionistischen Romane bilden die Schönheiten Värmlands mit seiner Herrenhofkultur und seinem Reichtum an volkstümlichen Erzählungen. Die Rückbesinnung auf die vermeintlich glücklichere und prächtigere Lebensgestaltung früherer Zeiten und deren klare soziale Ordnung mit festen Wertvorstellungen verdrängte jedoch aufgrund ihres christlich-moralischen Anspruchs nicht die sozialen Forderungen ihrer Epoche.

In ihrem ersten und zugleich größten erzählerischen Werk Gösta Berlings Saga (1891, dt. Gösta Berling, 1896) erzählt L. in einer Reihe von lose verknüpften Episoden die Geschichte des gefallenen Priesters Gösta Berling, der, vor dem Freitod gerettet, eine hemmungslose Genußsucht entwickelt, seine Verfehlungen jedoch schließlich erkennt und sich reumütig bekehrt.

Als Lektüre für den Schulgebrauch schrieb L. Nils Holgerssons underbare resa genom Sverige (1906, dt. Die wunderbare Reise des Nils Holgersson mit den Wildgänsen, 1907 ff.). In der pädagogisch geschickt gewählten Form des Märchens erzählt L. von den Menschen und den landschaftlichen Schönheiten Schwedens und gibt einen Einblick in die Geschichte des Landes. Nils Holgersson wurde eine weltberühmte Figur; auch die neuen Medien nahmen sich ihrer mit Erfolg an.

In Mårbacka (1922; dt 1923) und. Aus meinen Kindertagen ( dt. 1931) schildert L. nüchtern und resümierend ihr Leben. In der Löwenskild-Trilogie kehrte sie nochmals in die Vorstellungswelt der Herrenhöfe und der Glaubenszweifel zurück.

Mit ihrem an der mündlichen Erzähltradition orientierten Stil und der phantastischen Stoffülle ihres erzählerischen Werks wirkt L. noch heute auf die schwedische Erzähltradition ein.

Weitere Werke sind: Die Wunder des Antichrist, dt. 1899 Jerusalem, dt. 1902 Christuslegenden, dt. 1904



Ouelle: linie 7.de

Inhaltsangabe:


In Antwort auf:
Literaturnobelpreis 1909
O Gott, Herr Pfarrer! Das mag sich mancher denken, der die Geschichte vom aufsässigen Pfarrer Gösta Berling liest. Ein bewegtes und bewegendes Auf und Ab ist das Leben des Titelhelden, der, wegen Trunksucht des Amtes enthoben, zum Bettler, dann zum Gutsherrn und nach abermaligem Absturz zum Retter der Armen wird. Seit seinem Erscheinen hat dieser Roman nichts von seinem Zauber und seiner Originalität eingebüßt.



Quelle: amazon.de

Eigene Meinung:

Dies Hardcoverbuch vom Bertelsmann Lesering stammt ca. aus dem Jahre 1950.
Und es hat mich schon länger gereitzt dies Buch einmal zu lesen, ist es doch eine Geschichte die 1909 den Nobelpreis für Literatur bekam. Und Selma Lagerlöf war die erste Frau die diese Auszeichnung entgegennehemen durfte.

Die Geschichte dreht sich um Gösta Berling der wegen Trunkenheit seine Stellung als Pfarrer verlor und sich als Bettler durch schwedische Lande schlug. Bis eine herrische Großgrundbesitzerin sich seiner annahm und ihn im Haus der Kavaliere aufnahm. Dort wohnten immer 13 Kavaliere, die wir heute als Lebemänner bezeichnen würden. Sie waren nur zum Vergnügen der Reichen Leute da. Und brachen so mancher Lady das Herz.
Aber sie hielten auch zusammen wie Pech und Schwefel.

Die Charaktere der Protagonisten wird sehr liebevoll und auch detaliert beschrieben, die sich auch im laufe der Zeit weiterentwickeln.
Von Spannung kann man in dieser Geschichte nicht sprechen, aber die passt auf hier nicht rein.
Beschrieben wird das Värmland in Mittelschweden und seine Leute. Alles sehr detailgetreu und mir sehr viel liebe zu diesem Land.
Ich habe einiges erfahren über das damalige teils sehr harte Leben in diesem Landstrich. Die Arbeit in den Eisenhämmern ( Erzhütten) , die Köhler und das Landgewerbe von damals.
Dem häufig anzutreffenden Aberglaube, Gottesfürchtigkeit und die Gewissenbisse die den Menschen anheim wurden wenn die dachten eine Sünde zu begehen.
Es war sehr schön in dem Värmland um 1908 zu wandeln und alles aus einer völlig anderen Sichtweise beschieben zu bekommen. Teilweise war diese Geschichte in der 3. Person verfasst, was für uns ja nun wirklich nicht einfach ist zu lesen. Da wir sowas gar nicht gewöhnt sind.

Wer einmal eine herrlich Spannungfreie Lektüre lesen möchte dem kann ich dies Buch nur ans Herz legen. Ich hoffe das die modernen Ausgaben das alte Schriftbild beibehalten haben, ansonsten würde eine Menge verloren gehen.


Liebe Grüße von Carah

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