Du liegst an einem See. Es ist später Abend. Kurz vor Weihnachten. Es ist dunkel und ein kühler Wind weht, dir unter den Beinen, über die Wangen. Und ein kaltes armes Gefühl weht dir durch den Körper. Es ist schön, grausam schön, du bist endlich allein. Deine ganzen 17 Jahre die du lebtest, warst du nicht du. Vieleicht die ersten 5-6 Jahre, dann wolltest du immer überall, bei allen so sein wie die Norm, so sein wie ein Blatt Papier, aus dem die Leute alles machen, machen können was sie wollen. Liegst du so am Abhang, die Füße gen Wasser, so denkst du nach: Wer bist du? Was sollst du hier? Was bist du? und: Warum bist du... Bist du dann du? Lebst du dich? Nutzt du dein Leben? Du bist der, der du sein sollst. Sagst danke, bitte, ja und amen. Es kommt der Tag an dem du willst das du du bist Willst leben, dein Leben. Auch wenn du nicht weisst warum. Man kennt das nicht von dir, das darfst du nicht. Ist es Angst, Liebe, Not? Wärst du nicht genauso? Versuchst mit dir klar zu kommen, schreisst, weinst, lachst. Lebst du?! Stirbst du!? Am besten du bist du, scheiss drauf, was andere sagen. Zieh es durch und mach nichts, nichts halbes. Ganz oder garnicht. So ist es mit einem Ziel, so ist es mit deiner Art. Es ist so mit der Liebe, es ist so mit dem Leben. Bist du Pessimist, Darfst du Optimist. Du willst Leben, Du wirst du sein.
22.12.2005 H.Z.
Das sind Gedanken eines jungen Mannes, der zu sich selber finden musste, in einer sehr schweren und tramatischen, wie traumatischen Zeit.