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Dieses Thema hat 26 Antworten
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luna Offline



Beiträge: 839

11.06.2008 10:34
#16 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten

was mich aber auch stört ist, d. viele Menschen über Ihren Verhältnissen leben, es muß ja unbedingt ein Handy her, klar u. ne Stereoanlage, Urlaub, Auto,oder der Flachbildschirm u. vielerlei Schnick-Schnack, Dinge die die Welt nicht braucht, will nicht damit sagen d. d. bei jedem "armen so ist", aber hatte schonmal Bericht über einen Gerichtsvollzieher gesehen und: bei dem "Klienten" stand alles mögliche in der Wohnung.
Viele haben verlernt o. erst gar nicht gelernt mit dem Geld umzugehen.

Wir sind auch nicht reich, aber ich kann behaupten uns geht es gut, u. bestimmt nicht weil wir es geschenkt bekommen haben, sondern etwas dafür tun

alle werden älter
l.G. luna

Bergkristall1950 Offline



Beiträge: 1.004

12.06.2008 15:07
#17 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten

Ich denke, man darf nicht alles in eine Schublade stecken. Es gibt viele Familien-
Schicksale durch Krankheit, Tod oder andere Umstände...kämpfen müssen wir heute fast
alle, nur auf unterschiedlichen Ebenen. Natürlich gibt es wie zu allen Zeiten Menschen,
die nicht mit Geld umgehen können und es nie gelernt haben, hinzu kommt das gestiegene
Konsumdenken.
Aber was macht eine Frau, die jahrelang ihren kranken Mann betreut hatte, das Geld
sowieso knapp war, eventuell noch kleine Kinder da, sie selbst auch noch krank,
Mann tot, keine Verwandschaft, die unter die Arme greift oder offen sagt, dass sie
Angst hat helfen zu müssen - frage ich mich wer ist da wohl " ärmer ", die Frau,
die versucht ihr Leben zu meistern oder die " Arme Verwandschaft ", die den Kindern
zum Geburtstag oder Weihnachten etwas zum Anziehen schenkt...oder die Frau, die
mit ihren Kindern an der Armutsgrenze lebt und sich den Teddybären( von Steiff )
vom Schaufenster, in den sich das jüngste Kind vor Weihnachten verliebt hat,
vom eigenen
Essen abspart.Kommt jemand zu Besuch heißt es : ...ja, wenn sie sich das noch leisten
können, muss es denn gleich so ein Teddy sein, da kann es ihnen ja nicht so schlecht
gehen...ja, Armut hat viele Gesichter.

Herzlichst Bergkristall

Bergkristall1950 Offline



Beiträge: 1.004

15.06.2008 18:09
#18 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten

Albert Schweitzer hat einmal gesagt, dass die gegenwärtige kulturelle und gesellschaftliche
Ordnung auf eine Katastrophe zutreibe...und dass wir uns durch eine neue Gesinnung und eine
neue Grundhaltung erneuern müssen, wenn wir nicht zugrunde gehen wollen...
Er erkannte den Verfall der menschlichen Gesellschaft durch die Praxis des Industriezeit-
alters. Er kam zu dem Schluss, dass Veränderungen nur dann wirklich geschehen können
durch eigenen Verzicht und durch die Aktivität des Gebens und Sorgens für den den
Mitmenschen.
Diese Botschaft, die Schweitzer in seinen Schriften verbreitete und die er selbst lebte,
sollten sich unsere Herren Politiker auch in unserer Zeit öfter zu Gemüte führen, denn sie sind aktueller,denn je.
Sonst treibt die Verzweiflung viele Kinder eines Tages auf die
Straße und es fliegen nicht nur Pflastersteine...

Bergkristall

claudia44 Offline



Beiträge: 209

16.06.2008 17:53
#19 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten

ich glaube die armut in deutschland wird immer grösser.vorallen unsere kinder sind davon betroffen.die politiker erzählen uns immer das kinder unsere zukunft sind .aber sie tun nichts für sie.für berufstätige eltern ist ein kita richtig teuer.ich denke das gerade für leute die arbeiten die kinderbetreuung kostengünstiger werden musst.gruss.claudia44

Bergkristall1950 Offline



Beiträge: 1.004

16.06.2008 18:05
#20 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten


Es sollte sich auch die Frage stellen, weshalb so viele Jugendlich bis zur
Besinnungslosigkeit trinken, warum immer mehr junge Mädchen gewollt Kinder
bekommen wollen...die Flucht in Drogen und Alkohol nimmt ständig zu und
ist das Kinder kriegen für junge Mädchen nicht auch eine Flucht aus sozial
schwachen Familien...Kinderbetreuung sollte für alle günstiger werden...
Ich sehe Handlungsbedarf der Politiker in unserem Land, egal welche Partei
am Ruder wäre.

Bergkristall

Bergkristall1950 Offline



Beiträge: 1.004

19.06.2008 14:59
#21 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten

Demokratie bedeutet die Freiheit, das eigene Leben und gemeinsam mit anderen die Gesellschaft zu gestalten. Doch es geschieht ein Abbau der Demokratie in Deutschland. Wenn Menschen nicht genügend Geld für das Nötigste haben und nicht in der Lage sind, ihre Zukunft zu gestalten, dann wird ihnen auch die Teilnahme am gesellschaftlichem Leben verwehrt. Kinder und Jugendliche flüchten in Scheinwelten, weil ihnen durch die finanzielle Notlage der Eltern - Bildung (Nachhilfeunterricht),Freizeitgestaltung ( Sport- Musikverein, Instrument), verwehrt wird. Heute leben 2,6 Millionen Kinder auf Sozialhilfeniveau. Das sind doppelt so viele Kinder wie 2004.
Als arm gelten Menschen mit weniger als 781 Euro netto in Monat. Vor drei Jahren lag die Schwelle noch bei 938 Euro.
Ich finde, dass die Politiker sich nicht länger aus der Verantwortung stehlen dürfen,denn dann findet bei uns im Land nicht nur ein Abbau der Demokratie statt - sondern sie wird dann nur noch in ein paar Jahren im Fremdwörterbuch zu finden sein,
aber nicht mehr in unserem Land.

Bergkristall.

zicke Offline



Beiträge: 1.312

19.06.2008 18:10
#22 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten

Unsere Politiker kümmert das nicht. Es gibt bei uns sowieso nur noch Arm oder Reich.
Die Mittelschicht verblaßt immer mehr.

Eine Mutter aus der Schule sagte vor ein paar Tagen zu mir.:
Ich habe mich jetzt bei der Lehrerin beschwert. Mein Sohn spielt Trompete, er singt im Chor, und macht bei der Musik AG mit, warum bekommt der nur eine ZWEI ??
Der XXX spielt kein Instrument und bekommt ein Sehr gut.

Heißt das: Kinder die sich eine teure Musikschule leisten können , bekommen ausschließlich eine 1 auf dem Zeugnis, und die Kinder die sich das finanziell nicht leisten können, ( es aber gerne täten ) bei denen ist das nicht möglich ??? ein sehr gut zu bekommen.

Die Lehrerin hat toll reagiert. Der xxx Junge macht im Unterrich toll mit, schreibt die Arbeiten sehr gut und " Stört nicht und quwatscht nicht mit den anderen "

Das saß, und das finde ich gut.

Zicke

Bergkristall1950 Offline



Beiträge: 1.004

22.06.2008 08:48
#23 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten

In Deutschland arbeiten rund 2,5 Millionen Vollzeitbeschäftigte für Armut-Löhne,
das heißt sie verdienen weniger als die Hälfte des durchschnittlichen Arbeitsentgelts.
Insgesamt arbeiten 6,5 Millionen zu Niedriglöhnen, bekommen also weniger als 75 Prozent
des Durchschnitts. Die von der EU gezogene Untergrenze liegt bei 60 Prozent.
Deshalb wäre ein gesetzlicher Stundenlohn von mindestens acht Euro auch in Deutschland
zu fordern, denn sonst wird es bei uns endgültig so sein wie in Amerika - zwei Klassen
ARM oder REICH - schönes Deutschland.

Bergkristall.

Bergkristall1950 Offline



Beiträge: 1.004

08.07.2008 14:50
#24 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten


Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne :
Die Verteilung der Güter.
Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne :
Die gleichmäßige Verteilung des Elends.

Winston Churchill

jewa Offline




Beiträge: 144

13.07.2008 14:17
#25 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten
Hallo Cara,

es wäre mal besser wahr, dass Hausfinanzierungen nur an Leute gegeben werden, die sich das leisten können. Was glaubts Du woher die augenblickliche Bankenkrise kommt?

In unserer Stadt hat es die Sparkasse auch zu einem Skandal der miesen Art gebracht. Es wurde sogar im "Spiegel" darüber berichtet.

Bei der Kreditvergabe geht es auch immer gleichzeitig um Provisionen. Hier bei uns, hat ein Immobilienhändler sich auf schlecht deutsch sprechende Russlanddeutsche spezialisiert.
Er hat den Leuten eigeredet sie müssten unbedingt ein eigenes Haus haben und dazu noch eine Eigentumswohnung, die dann vermietet würde und mit dieser Miete könnte sie zusammen mit eine geringen Zuzahlung Haus und Wohnung finanzieren.

Als Kreditgeber bot sich die Sparkasse an. Man hat also diesen Leuten alles schön gerechnet, Haus und Wohnung zu überteuerten Preisen verkauft und sich die Differenz in die Tasche gesteckt. Nachdem alle Unterschriften geleistet worden waren und die Leute eine zeitlang eingezahlt hatten ging der Bauträger pleite. Die Sparkasse wollte plötzlich von den Leuten mehr Geld haben. Die Leute konnten nicht mehr zahlen und mussten einen privaten Insolvenzantrag stellen. Die Sparkasse wäscht ihre Hände in Unschuld und behauptet sie sei ihrerseits mit falschen Lohnabrechnungen getäuscht worden. Die ganze Sache liegt jetzt bei der Staatsanwaltschaft. Man darf gespannt sein.
Solche Sauereien passieren doch überall. Die Geschädigten sind jetzt wirklich arm, in jeder Beziehung.

Liebe Grüße
Jewa

Niemand ist unnütz, man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.

GittaB Offline



Beiträge: 20

14.07.2008 07:11
#26 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten

Guten Morgen Jewa

>es wäre mal besser wahr, dass Hausfinanzierungen nur an Leute gegeben werden, die sich das >leisten können. Was glaubts Du woher die augenblickliche Bankenkrise kommt?

Nicht davon, dass Häuser finanziert worden sind für Leute, die sich das nicht leisten konnten. Das Stichwort bei den Banken-Krisen ist Hedge-Fonds. Um es so kurz wie möglich zu erklären: Da wurden ganze Pakete mit Darlehensverträgen von Spekulanten aufgekauft, diese wiederum haben um dann wieder besser weiter verkaufen zu können Darlehensraten einfach mal horrent nach oben gesetzt. Dadurch wiederum sind erst einmal die einzelnen Bestandteile der Paekte besser bewertet worden. dann haben sie noch zu diesen Verträgen gute, sichere Darlehensverträege gemischt und mit sehr viel Gewinn weiter verkauft. Was dann kam war nur logisch 500 Dollar einfahch mal so mehr zu bezahlen war für viele Familien einfach nicht drin. Diese Bankenkrise hat ja ihren Ursprung in den USA, wo die Einkommensverhältnisse, die Versicherungsverhältnisse usw. ein klein wenig anders isnd als bei uns. Um noch einmal auf die Hedge-Fond zurückzukehren: da jeder Bank dann dacht Wow! in dieses Geschäft mpssen wir einsteigen haben wir jetzt diesen Schlamassel. Ich weiß, dass das nichts mit der Ursprungsfrage zu tun hat, aber ich glabe da muss man schon etwas differenzieren.

Das mit Eurer Sparkasse ist ja auch nicht schlecht. Was aber bei allem, wie ich meine sehr störend ist, ist die Tatsache, dass die Betroffenen, diejenigen, die ein Haus gekauft haben mit Sicherheit die Blöden an der Sind und dass für diejenigen, die am HEble sitzen in den seltensten Fällen Konsequenzen folgen. Ich will ja niemandem seine Existenz zerstören, aber man muss das bis ans Ende denken: die Leute verlieren ihre Häuser, die dann wahrscheinlich zwangsversteigert werden, im Verhältnis zu einem Bruchteil dessen was der Kaufwert war. Auf diesen Schulden sitzen diese Leute dann bis ans Ende ihrer Tage, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sie das dann bezahlen können und Banken halten bei Sonnenschein immer den Schirm und schließen ihn, wenn sich die erste Wolke am Himmel zeigt.

Einen schönen Montag und herliche Grüße
Gitta

GittaB Offline



Beiträge: 20

14.07.2008 07:40
#27 RE: Armut in Deutschland Zitat · Antworten

Es sollte sich auch die Frage stellen, weshalb so viele Jugendlich bis zur
Besinnungslosigkeit trinken, warum immer mehr junge Mädchen gewollt Kinder
bekommen wollen...die Flucht in Drogen und Alkohol nimmt ständig zu und
ist das Kinder kriegen für junge Mädchen nicht auch eine Flucht aus sozial
schwachen Familien...Kinderbetreuung sollte für alle günstiger werden...
Ich sehe Handlungsbedarf der Politiker in unserem Land, egal welche Partei
am Ruder wäre.

Ich will mir ja nicht den Unmut aller zuziehen, aber ich manchem habe ich eine etwas andere Meinung. Dass Jugendliche trinken, mal Hand aufs Herz wer hat das als Jugendlicher nicht getan? Ich schon, allerdings nie bis zur Ohnmacht, wohl aber bis zum Umarmen der Kloschlüssel. Und warum habe ich Alkohol getrunken? Weil das alle getan haben. Es gab keinen Grund, der eine Flucht in Alkohol gerechtfertigt hätte. Dass Jugenliche heute trinken, weil sie keine Job, keinen Ausbildungsplatz haben, nichts mit sich anzufangen wissen will ich nicht in Abrede stellen. Ich will auch nicht behaupten, dass in sozial schwachen Familien Alkohol ein grundsätzliches Problem darstellt. Das wäre sicher daneben, aber ich glaube, dass das a. das Trinkverhalten in den Familien grundsätzlich zu leichterem Umgang mit Alkohol bei Kindern und Jugendlichen führen kann und dass b. die Presse hier einen Teil dazu beiträgt, weil grundsätzlich das Fehlverhalten angeprangert wird, nie aber die Leistung von Jugendlichen und das ist schon absolut ätzend. Der Punkt b. reizt doch förmlich mal zu versuchen wie viel Alkohol man verträgt. Ich weiß nicht, ob das Problem die Politik alleine lösen kann. Meine Töchter hatten beide auch schon ihren Rausch, der sie zur Kloschüssel kniend getrieben hat, aber beide trinken heute sehr wneig Alkohol, noch nicht einmal das so beliebte Glas Wein zum Feierabend. Das Thema Alkohol bis zum Exzess hat sich hier recht früh erledigt.

>Demokratie bedeutet die Freiheit, das eigene Leben und gemeinsam mit anderen die >Gesellschaft zu gestalten. Doch es geschieht ein Abbau der Demokratie in Deutschland. Wenn >Menschen nicht genügend Geld für das Nötigste haben und nicht in der Lage sind, ihre >Zukunft zu gestalten, dann wird ihnen auch die Teilnahme am gesellschaftlichem Leben >verwehrt.

Hier gebe ich Dir absolut Recht, nur wundere ich mich immer wieder, dass die Menschen sich das gefallen lassen und nicht von ihrem Recht auf die Straße zu gehen Gebrauch machen. Ein Finanzminister hierzulande kann es sich leisten, dass er jammert er könne die Mineralölsteuer nicht senken, schließlich hätte er auch Verluste, da die Leute weniger tanken würden. Man bedenke, dass bei Diesel 50% oder sind es 40%?, bei Normalbenzin 60% oder 50%, ich bin mir nicht ganz sicher bei den Zahlen in die Kasse des Finanzministers fließen. Mal ehrlich würde er diese Belastung senken, dann würde er sicher keine Verluste machen, er kann die Steuer ja wieder anheben, wenn die Krise vorbei ist. Wir nehmen das alle hin, keiner komm tauf die Idee zu sagen: jetzt ist aber mal Schluß und raus auf die Straße. Generalstreik! Übrigens ist der hohe Spritpreis auch eine von Spekulanten mitverursachte Preistreiberei.

Es greift hier in unserem Land eins ins andere und es wird sicher nicht einfach werden irgendwann einmal wieder aufe in normales Niveau zu kommen, wenn das überhaupt noch möglich sein wird.

Einen schönen Montag und frohes Schaffen
Gitta

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