Ich denke, dass auch die Umstände eine Rolle spielen, ob mancher zurück kehren "muss"...
Dann mag es andere geben, die aus Verzweiflung um ihre Familie zu schützen, den Freitod wählten, weil sie bedroht wurden... So war es bei meinem Bruder. Er hatte einem Nachbarn als Augenzeuge Hilfe geleistet, als in dessen Haus eine Gewalttat verübt wurde. Kurz vor dem Gerichtstermin wurde er gedrängt seine Aussage zurück zu ziehen...per Telefon bedroht und wenn er im Auto zur Arbeit fuhr, wurde er abgedrängt... Für meinen Bruder ging die Familie über alles...und er sah keinen anderen Weg, um sie zu schützen.
Andere die zurück kehren "müssen",denke ich tun dies, weil nachdem sie die andere Seite des Lebens gesehen haben - zur Einsicht kommen, dass ihre Lebensaufgabe noch nicht erfüllt ist, was immer die auch gewesen sein mag. Manchmal werden ihnen auch sehr persönliche Ratschläge mit auf den Weg zurück gegeben, die eine ganz andere Lebenseinstellung hervor ruft als die, die sie bisher lebten. Wie gesagt, allen gemeinsam ist, dass sie die Angst vor dem Tod verlieren, sich häufig selbst sehen konnten und Gespräche hörten, die die Ärzte und Angehörige miteinander führten. Übereinstimmend sind auch die Berichte über DAS LICHT, dass einige noch Jahre später wenn sie davon berichten, tief berührt sind. Und, ein momentanes Glücksgefühl verliert sich nach Jahren. Die Begegnung mit diesem Licht und manchmal auch mit Lichtwesen müssen so einprägsam gewesen sein, dass man auch Jahrzehnte später denkt, es wäre erst gestern gewesen.
Ich denke es ist wie mit allem, was sich nicht beweisen lässt...es bleiben Fragen und manchmal hat man Angst sich lächerlich zu machen, wenn man über diese Dinge spricht, darum habe ich auch gezögert dieses Thema in Forum zu setzen...aber, ich würde mich freuen, wenn noch andere hier den Mut haben einen kleinen Beitrag ihrer Gedanken über dieses Thema der Nah-Todes-Erfahrung, zu schreiben - der Geburtstag meines Bruders war Anlass dieses Thema aufzugreifen.
Werde nun meine Gedanken zur Nah-Todeserfahrung weiter fortsetzen:
...zuerst empfindet man eine Art Ohnmacht und wenn man dann wieder bei " Bewusstsein " ist, erblickt man sich außerhalb des Körpers. Man sieht sich von oben und hört z.B. was die Krankenschwestern auf dem Flur sich unterhalten. Über die zerschnittene Kleidung, weil die Ärzte die Kleidung am Körper aufschneiden mussten, um den Körper nicht zu bewegen. Man sieht auch Angehörige...auch was sie DENKEN und FÜHLEN. Man empfindet den Zustand aber als normal und wundert sich nicht. Dann folgt noch einmal ein kurzer Moment, der etwas ungewohnt ist und dann befindet man sich in diesem Tunnel, von dem so viel gesagt und geschrieben wird, bis man sich plötzlich vor dem hellen Licht befindet. Dieses Licht ist wie ein Magnet, dem man sich nicht entziehen kann. Dann weichen die Aussagen auseinander, die einen werden von ehemaligen Familien Mitgliedern empfangen, andere von Lichtwesen, die sehr ruhig wirken. Die Lichtwesen besitzen eine nicht beschreibbare Würde, aber auch zugleich Strenge. Sie stehen vor bzw. im Eingang zum Licht. Dann sieht man sich im Rückblick auf das eigene Leben - von Kindheit an. Man sieht seine Gedanken und Taten. Dieser Blick ist nicht immer angenehm. Jedoch es wird einem nicht gesagt diese oder jene Fehler hast du im Leben gemacht, sondern man muss zu der eigenen Erkenntnis und Einsicht kommen...
Vielleicht kann der eine oder andere von Euch noch etwas ergänzend dazu schreiben, denn die Berichte sind ja nicht alle ganz gleich.
Mein Schwiegervater war seit 3 Jahren Pflegebedürftig. Schläge während der OP, und Herzstillstand mit wiederbelebung. Zich Schläuche im Körper und auch noch Dialyse-Patient. Er blieb sehr lange im Krnakenhaus, und kam dann schließlich doch nach Hause. Das übliche : Krankenbett im Erdgeschoß und 3 x am Tag der Pflegedienst. Bis auf den Urinbeutel kamen alle Schläuche weg, er konnte zwar langsam ( aber er konnte ) essen. Er lag nur noch im Bett, weil er außer zum " WC Stuhl " nicht länger als 4-5 Schritte mit Unterstützung links und rechts unterm Arm gehen konnte.
3 Mal die Woche wurder er vom Krankenwagen abgeholt um ihn zur Dialyse zu fahren, auch da konte er nur halb liegend transportiert werden.
Das war sein "Restleben" " Die Würde des Menschen ist unantastbar "
Er hatte vor dem Bett ein Gitter, denn er war zuvor schon ein paar mal rausgefallen.
Er schlief sowieso fast den ganzen Tag, denn er hatte alle Venen zum Kopf hin, schon fast verschlossen. Durch den Sauerstoffmangel war er ständig Müde.
Dazu kam die Zeitweilige Demenz. Seine Frau, und seine Kinder auch mich ( wir wohnen neben an ) kannte er Zeitweise nicht. Einzigste Ausnahme war unsere Tochter, Sie war damals 7 Jahre alt. Sie erkannte er immer , Sie hatte keine Berührungsängste den Opa so zu sehen. Sie dekte Ihn zu, gab ihm zu trinken, und er lächelt nur. Durch die Schläge, war er Zeitweise nicht zu verstehen.
So kam es, das meine Schwiegermutter bei mir zum Kaffee war, Opa lag im Bett und schlief. Als sie rüber nach Hause kam rief sie mich aufgeregt. Als ich dazu kam, stand mein Schwiegervater an der Haustür und sagte:" Ich muß mit, wo ist denn jetzt der Mann dem ich helfen sollte " ( natürlich war dort niemand ) wir hatte zu zweit Mühe, ihn wieder ins Bett zu bekommen. ( Das Gitter war Oben !!! ) Wie kam er da herraus, und wie konnte er alleine die knapp 10 Meter laufen ? Er war fest davon überzeugt, dass ein Mann ihn bat mitzukommen.
Nach einigen Tagen fuhr meine Schwiegernuutter einkaufen und zu einem Arzttermin. Ich war im Garten und schaute ab und an nach Ihm, ob er etwas brauchte und was er machte. Er schlief. Ich ging wieder raus , als meine Schwiegermutter nach Hause kam , lag er in der Küche, er ist gestürzt und zog sich schlimme Verletzungen zu. Er blicke uns an, und sagte, : " Wo ist denn jetzt der Kerl schon wieder, warum wartet der nicht " Wir sahen uns an, und dachten wohl das gleiche, Welcher Kerl ????
Er kam ins Krankenhaus, doppelter Beckenbruch, Rippenbrüche . Not OP. Der Arzt sagte: " Wir wissen nicht ewie wir Ihn legen sollen, sitzen kann er nicht, und das liegen wird ihn zu sehr schmerzen." Einen Tag spräter ist er eingeschlafen und gestorben. Seine Gesichtszüge ?????
Er lächelte
Die Fragen, die wir uns gestellt haben: - Wen hat er dort immer gesehen ???? - wie konnte er laufen ?? wie über das Gitter klettern ???? - War die Gestalt auch im Krankenzimmer ???? _ War dieser Kerl der " Tot " ? Und ist er wohlmöglich beim Ersten Mal gestört worden ??
Antworten werden wir erst dann bekommen, wenn wir uns vielleicht irgendwann auf einer anderen Ebende wiedersehen.
So wie Du es mit Deinem Schwiegervater erlebt hast, ist nicht selten. Ich denke gerade das Personal aus dem Krankenhaus könnte darüber viel berichten.
Mein verstorbener Mann, der viele Jahre schwer krank war und zugleich auch ein sehr komplizierter Mensch, gab mir kurze Zeit vor seinem Tod einen langen Abschiedsbrief, in dem er mich um Verzeihung für all die schweren Jahre bat. Er war nicht besonders religiös eingestellt. Er schrieb, dass er nachts " Besuch " gehabt hätte und dass er bald gehen müsse. Obwohl er zu Lebzeiten ein sehr eifersüchtiger Mensch war und mir das Leben oft sehr schwer damit gemacht hatte, wunderte mich eines an diesem Brief ganz besonders, denn er schrieb, wenn ich noch einmal einen anderen Mann in meinem Leben träfe, möchte er mich freigeben, damit ich glücklich werden kann. Ich hielt diesen Brief für ein Zeichen einer tiefen depressiven Nacht, bedingt durch seine Krankheit. Kurze Zeit darauf kam er ins Krankenhaus, er hatte Krebs im Endstadium. Diese letzte Zeit im Krankenhaus erstaunte mich immer wieder - mit welcher Geduld und Freundlichkeit er alles ertrug, denn im Alltag war er eher rasch aufbrausend und ungeduldig gewesen. Er dankte den Schwestern für alles auf eine ganz besonders liebenswürdige Art.
Wir konnten durch die Zeit, die ihm scheint noch geschenkt wurde, in Würde und Frieden Abschied nehmen, bis zur letzten Sekunde...
Vielleicht war das keine Todes-Nah-Erfahrung, aber eine Erfahrung mit dem Abschied vom Leben...
Ich möchte weiter über das Thema der Nah-Todes-Erfahrung schreiben.Mag es für manche reinen Unterhaltungswert haben, andere es aus dem Reich der Phantasie sehen - ich möchte keine Beweise antreten, ich möchte nur darüber schreiben, da fast jeder von uns sich schon einmal die Frage gestellt hat nach dem Ende des Lebens und dann...
Bevor ich weiter schreibe, möchte ich aber ein Bild von einer Christus Ikone reinsetzen. Ikonen sind wie das Fenster zu einer anderen Welt. Und, ich werde später weiter schreiben. Bergkristall
Einleiten möchte ich die Fortsetzung mit einem Satz von Antoine de Saint-Exupery :
MAN SIEHT NUR MIT DEM HERZEN GUT, DAS WESENTLICHE BLEIBT DEN AUGEN VERBORGEN.
Es wird sehr viel über dieses Thema gesprochen und geschrieben. Und, ich denke die Erfahrungen und Erlebnisse können oft sehr unterschiedlich sein und jeder Mensch gibt sie mit seinen Worten wider. Zehn Menschen können ein und das gleiche Bild betrachten und doch beschreibt es jeder auf seine Weise... Bedenken muss man aber auch, dass die Umstände die zu solch einem Erlebnis führen, ebenso verschieden sind.
Ich werde mich bemühen mit meinen eigenen Worten zu beschreiben, aber es gibt nichts Spektakuläres.
Ich werde morgen weiter schreiben - im Moment verlässt mich der Mut.
Dies ist nur meine persönliche Erfahrung und hat nichts mit Esoterik oder einer anderen Glaubensrichtung zu tun.Ich hatte dieses Erlebnis als 16jähriges Mädchen und komme aus einer Familie von Atheisten.
Es mag sein, dass es durch einen Schock ausgelöst wurde oder dass die Chemie im Körper dafür verantwortlich war. Für mich aber war es auch nicht vergleichbar mit einem Traum, denn es war für mich so real wie die Realität des heutigen Tages. Ich machte Erfahrungen, die nicht an meinen Körper gebunden waren - wie fühlen, denken, sehen und hören und es war nicht an Zeit und Raum gebunden.
12 Jahre später nach diesem Erlebnis erfuhr ich bei einer Freundin zum ersten mal, dass es auch andere Menschen mit solchen Erfahrungen gibt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie davon gehört. Sie gab mir dann das Buch von Raymond Moody mit. Nach dieser Nacht als ich dieses Buch las, war ich sehr erleichtert, denn ich hatte bis dahin auch mit keinem Menschen darüber gesprochen aus Furcht nicht "normal" zu gelten. Seitdem interessiert mich dieses Thema eigentlich immer nur insoweit, wenn Angehörige begleitet werden müssen... oder jetzt durch den Geburtstag meines Bruders noch einmal ausgelöst. Trotzdem bleiben immer Fragen, auch wenn man die innere Gewissheit hat, keine Angst mehr vor dem Tod haben zu müssen.
Obwohl mein eigenes Erlebnis denen anderer sehr gleicht, möchte ich später davon berichten.
Nun folgt für mich der schwerste Schritt von meinem Bericht. Es hat mich viel Überwindung gekostet, nichts weglassen zu wollen...
...meine erste Wahrnehmung war, dass ich mich außerhalb meines Körpers befand. Ich sah mich schwebend von oben, hörte die Gespräche zweier Krankenschwestern auf dem Flur über meine zerschnittene Kleidung. Es hatte für mich keine Bedeutung und mein Interesse daran war gering. Ich sah auch wie ein Familienmitglied die Treppen im Krankenhaus hinunter ging, konnte zugleich aber ebenso die Gedanken und Gefühle der Person "empfangen".
Auf einmal befand ich mich mitten in diesem Tunnel, jedoch hatte ich keinerlei Einfluss darauf.
Dann sah ich ein sehr helles,warmes Licht, welches mit keinem anderen Licht vergleichbar war und ist, das ich bisher kannte. Ich werde am "Eingang" von zwei Wesen empfangen, die hell, groß,liebevoll,sehr sanftmütig und doch von großer Würde und Ernst sind.
In ihrem Beisein betrachtete ich mein Leben in vielen kleinen Stationen, all meine Gedanken und Taten und die Bewertung geschah durch mich selbst. Ich war oft recht beschämt, denn ich konnte auch die Gefühle sehen, die ich anderen Menschen gegenüber gehabt hatte.Ich glaube diese Station der Betrachtung und Bewertung ist wichtiger als alles andere was danach folgt. So habe ich es empfunden. Ich war über mich selbst beschämt und sehr traurig und fand auch keine Rechtfertigung für mein Verhalten, denn ich hatte gesehen, dass es nicht auf die Handlungen der anderen und die Umstände ankam, sondern allein auf das, was ich gedacht, gefühlt und getan hatte. Wäre ich religös gewesen, hätte ich gesagt, dass ich aus tiefstem Herzen bereut habe. Als ich bedrückt zu "Boden" schaute, traten die beiden Lichtgestalten zur Seite und ein drittes Wesen, noch größer und heller trat von hinten in ihre Mitte. Ich wagte nicht aufzuschauen, fühlte mich aber von einer unendlichen Liebe und Geborgenheit eingehüllt. Da ich noch immer nach unten schaute, sah ich ganz überrascht auf den Füßen der Person "Narben" und rief ganz erstaunt in Gedanken : ...dann bist du ja gar nicht tot... Es folgte ein Zustand von unbeschreiblicher Liebe, Güte, Frieden, Geborgenheit, alles andere um mich herum verlor an Bedeutung. Selbst heute kann ich es mit Worten nicht beschreiben, denn es gibt dafür keine Worte. Dann durfte ich "eintreten"...
Du schreibst mit so einer Überzeugung, Offenheit und Liebe über deine Erfahrungen, dass man in deinen Worten versinken möchte, und ich versuche es mir vorzustellen, was du erlebt hast. Natürlich kann man das nicht, aber es nimmt einem vielleicht die Angst vor dem Endgültigen, oder dem Unvermeidlichen, dass jeden von uns früher oder später trifft.
Ich denke aber nur die wenigstens können sich an diese Situationen erinnern, Verdrängung ???( geträumt ), eingebildet ??? ( Fieberwahn ) , Angst davon zu erzählen, weil andere Menschen es veralbern oder als Witz abtun.
Ich bin der Meinung das man sein Erlebtes den Menschen mitteilen sollte, es gibt m.E. viele davon, die ähnliches berichten können ( mein Schwiegervater hätte es vielleicht auch getan )
Ich lese deine Beiträge sehr gerne, und ich hoffe dass dich der Mut und die Kraft nicht verlassen dies weiter zutun.
...ich bin froh, wenn meine Schilderung dazu beitragen kann die Angst vor dem " Übergang " abzubauen. Das war auch der Grund dieses Thema hier im Forum aufzugreifen, obwohl man auch anderswo sehr viel darüber erfahren kann. Aber es lässt sich nicht mit Träumen vergleichen und auch jetzt beim Schreiben sah ich alles vor mir, als würde es im gleichen Augenblick geschehen oder wäre erst gestern passiert. Nur manche Dinge lassen sich einfach nicht in Worte fassen und so bemühe ich mich so sachlich es geht, darüber zu berichten. Ich hoffe Ihr versteht, dass ich das alles nur in kleinen Schritten kann... Danke für Euer Verständnis.
Ich "sagte" : ...dann lebst du ja, dann bist du ja gar nicht tot... Nachdem ich dann eine mir unbekannte Form von Liebe und Geborgenheit empfangen durfte und vollkommen ins Licht gehüllt wurde, betraten wir gemeinsam eine andere Welt. Dort erwartete mich eine kleine Gruppe von sieben bis zwölf Personen mit stiller Freundlichkeit. Sie erschienen mir recht vertraut, aber es waren keine Familien Mitglieder. Nach einer Weile entfernten sich bis auf ein Wesen alle in die entgegengesetzte Richtung. In der Ferne sah ich eine Art Begrenzung, die mir den Blick dahinter verwehrte. Ich wusste aber, dass es dahinter weiter ging. Das Lichtwesen war von einer besonderen Güte und Sanftmut und brachte mich an einen Ort, den man mit einer Oase vergleichen darf. Rund um ein Gewässer wuchsen hohe Bäume und Pflanzen, die ein mildes Licht spendeten. Alles war still und friedlich. Ich kniete am Rande des Gewässers, tauchte meine Hände hinein, schöpfte es und warf es in die "Luft" und in jedem Wassertropfen schimmerten bunte Farben wie bei den Seifenblasen...ich vergaß alles um mich herum - spielte und spielte wie ein Kind.
Dann kehrte das Lichtwesen zu mir zurück und holte mich wieder ab. Unterwegs erklärte es mir über die Gedanken, dass meine Aufgabe noch nicht erfüllt sei. Der Gedankenaustausch ging immer sehr schnell vor sich. Mir wurde erklärt, dass wenn man auf der Erde ist, die Zeit oft sehr lang und schwer erscheint. Und, dass alles dem wir hier auf der Erde Wichtigkeit beimessen - für die Ewigkeit keinen Wert hat - Ansehen, Geld, Besitz... Ich fürchtete mich vor der Rückkehr, doch ich kam zu der Einsicht, dass diese Rückkehr auch eine Chance sei, die ich erhielt und dass sich diese Chance für mich nicht wiederholen würde. Auch erhielt ich über die Gedanken noch ein paar sehr persönliche Ratschläge für mein Leben... Das Wesen schaute mich geduldig an sagte...: es wäre gut, wenn du...es wäre gut, wenn du... Heute weiß ich, weshalb es sagte WÄRE sagte, denn ich habe diese Ratschläge später alle nicht in meine Entscheidungen einbezogen, weil ich sie nicht verstehen konnte. Heute sehe ich, sie waren richtig die Ratschläge...
Zwischendurch einmal ein paar Gedanken von mir dazu: ...gewiss wird mancher, der nicht alles in Frage stellt, sich denken : ...ja, die hat gut reden...aber wir...
Wenn man DORT ist, erscheint einem alles klar, einfach und leicht, aber auch wenn man mit dieser Erinnerung zurückkehrt und sie sich nicht mehr auslöschen lässt - trotzdem, wenn man wieder HIER ist, sind Fragen und Zweifel da. Zum Beispiel auch, dass man sich der Ratschläge erinnert, aber sie machten für mich danach keinen Sinn. Ich sagte mir aber: alle machen es so, das ist normal - warum sollte ich es so und so machen - das ergibt keinen Sinn. Ich wusste auch nicht von anderen denen es auch so ging, trotzdem selbst dann hätte ich die Ratschläge nicht beherzigt. Ich glaube ich gehöre zu den Menschen, die erst den bitteren Weg über eigene Erfahrung gehen müssen. Denn, leider sehe ich heute, dass ich mir viel Leid im Leben erspart hätte. Vielleicht ist das Leben für mich wie eine lange Nachhilfestunde... Dass ich jetzt noch einmal darüber schreiben kann, hilft mir sehr, denn ich habe über dieses Erlebnis bis auf wenige Ausnahmen, nicht gesprochen. Und, meine Hoffnung ist, vielleicht dazu beizutragen ein kleines bisschen Angst vor diesem für uns alle Unvermeidbarem abzubauen.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich fragt, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe oder Ihr Eure Gedanken dazu schreibt.
Liebe Bergkristall, am Anfang Deines Berichtes habe ich gedacht, er wäre aus einem Buch "geklaut". Bin dann extra nochmal zurück gegangen um zu schauen, was Du vorher geschrieben hast. Also wirklich DEIN Bericht! Ich will damit sagen, super ge-und beschrieben!
Tja, was soll ich dazu sagen? Ich hatte mich ja mal als Schülerin mit einem jungen Vater unterhalten, der auf diesem Weg seinen verstorbenen Sohn wiedersah (und ein zweites Mal verlor). Diese Geschichte rührte mich damals schon zu Tränen und ich werde weder den Mann , noch die Geschichte je vergessen.
Und mit den Erlebnissen, die ich in meiner langen Laufbahn als Krankenschwester gesammelt habe, ist mir auch die Angst vor dem Tod vergangen. Ich kann wirklich behaupten, ich habe keine Angst davor. Das heißt nicht, daß ich keine Angst vor Krankheit oder Leiden habe!!! Denn eines ist für mich klar: Ich möchte würdevoll und schmerzfrei sterben, egal wann!
Danke für Deine Rückmeldung...Gebe zu, wollte mich am Anfang hinter dem Wörtchen MAN verstecken...dann aber nachdem ich mit dem Schreiben begonnen hatte,gingen mir so viele Gedanken durch den Kopf, dann sind jetzt in diesen Tagen auch noch Todestag und der Tag der Beerdigung meines Bruders dazugekommen und wieder gehen die Gedanken und Gefühle in die Tiefe... und ich kam an den Punkt - egal was draus wird, zu sagen : DAS HABE ICH SO ERLEBT. Ich war mir aber auch bewusst, es absolut ehrlich aufschreiben zu müssen. Darum habe ich Datum und meine persönlichen Initialen dazugesetzt. Und, ich hätte gern manches weggelassen. Das wäre unter MAN leichter gewesen. So aber fühle ich mich verantwortlich für das was ich schreibe... Wäre mir alles nur wie ein Traum erschienen, hätte ich es mir leichter gemacht.
Ich denke auch, dass der Umgang mit Kranken einem sowieso die Angst etwas vor dem Übergang nimmt. Und, ich denke auch, wenn es soweit ist, möglichst ohne große Schmerzen. Aber, bis dahin haben wir ja noch eine Weile Zeit. Ich jedenfalls möchte den "Herbst des Lebens" im wahrsten Sinne noch etwas genießen...