Nun steh ich hier, ich armer Wicht und soll Euch sagen ein Gedicht. Zur Weihnachtszeit wie wunderbar, steh ich hier wie jedes Jahr.
Ach Kind, sag doch was Schönes auf, wie's lange ist bei uns schon Brauch. Advent, Advent ein Lichtlein brennt, das wär doch nett, weil man es kennt.
Doch ich find's blöd und mag's nicht machen, immer die gleichen alten Sachen. Und tu ich's nicht, du wirst's verstehen, Werd ich wohl kaum Geschenke sehn.
Nun denn so muß es eben sein, dann sag ich halt mein Stöphelein. Es fällt mir nur so gar nichts ein, Was sag ich nur, soll's lustig sein ?
Wenn ich nur wüsste ein Gedicht, worauf die Mutter ist erpicht. Dann sag ich's halt, Advent, Advent. So jat die Quahl für mich ein End.
Im großen Reich der Schnee-Kristalle gibt es einen verborgenen Ort, an dem die kleinsten und leichtesten Schneeflocken leben, weil sich in ihnen besonders viel Licht sammelt. Sie begeben sich auch nie auf die Reise zur Erde, wenn alle anderen Schneeflocken im Winter auf die Erde voller Übermut wirbeln.Denn sie bleiben an diesem verborgenen Ort, weil zu ihm die Seelen verstorbener Kinder kommen, um wie einst auf der Erde mit den Schneeflocken zu spielen. Dann wirbeln und glitzern die kleinen Schneekristalle um die Wette und es herrscht eine große Fröhlichkeit und Lachen an diesem Ort. Und auch die Engel halten sich gern an diesem Ort auf, weil sie nichts mehr lieben als Leichtigkeit und fröhliches Kinderlachen. Die Kinder erzählten dann über ihr Leben auf der Erde und andächtig hörte die aller kleinste von allen Schneeflocken zu und eine große Sehnsucht wuchs in ihr,einmal nur auf die Erde reisen zu dürfen. Brav trug sie ihren Wunsch den Engeln vor, doch diese schüttelten nur ernst den Kopf und sagten, dass ihr Platz an diesem geheimen Ort sei. Sie erklärten der kleinen Schneeflocke, dass sie gar zu leicht und zu klein sei und viel zu schnell schmelzen würde, wenn sie auf einen Menschen fallen würde. Aber,die Kleine gab einfach keine Ruhe. Schließlich willigten die Engel ein und sagten, sie solle ihre Erfahrung machen. Das kleine Schneeflocken Mädchen versprach alle guten Ratschläge auch zu beherzigen, die ihr mit auf den Weg gegeben wurden. Dann wurden die Wolken zur Seite geschoben, die den geheimen Ort verhüllten, der Himmel geöffnet und das Kristallflöckchen segelte tanzend durch die kalte Sternen Nacht. Oh, wie war die kleine Schneeflocke glücklich....Andächtig setzte sie sich auf einen Baumwipfel, um eine Pause einzulegen. Sie blickte sich um und sah, dass sie in einem Garten vor einem alten Haus gelandet war. Plötzlich öffnete sich ein Fenster des Hauses und ein älterer Mann mit geöffneter Pyjamajacke blickte zum Himmel. Er atmete tief durch, denn die Luft war sehr klar und sein Herz schmerzte in seiner seiner Brust. Da erblickte er die kleine, glitzernde Schneeflocke auf dem Baumwipfel. Er lächelte müde und murmelte : " Hallo Kleine, ich bin es nur..." Welch ein Wunder - ein Mensch hatte mit ihr gesprochen. Sie konnte es nicht glauben. Eifrig funkelte und glitzerte sie und wollte auch ihm eine Freude bereiten. Sie fühlte bis oben in den Baumwipfel, dass sein Herzschlag heiß war und ihm Schmerz bereitete. Und ganz schnell wirbelte sie von ihrem Baumwipfel herab und setzte sich direkt auf seine Brust, dort wo sein Herz war. Der Mann seufzte ganz tief auf, denn der kleine Schneekristall kühlte das Brennen seines Herzens. Und, während der kleine Kristallstern dort saß, geschah die Verwandlung. Sie war keine Schneeflocke mehr, sondern ein kleiner Wassertropfen, der über die Brust des Mannes, über sein Herz zur Erde rollte. Im Jahr darauf als der Mann in seinen Garten kam, schauter er verwundert auf seine wunderschönen Rosen, denn mitten unter seinen schönen und stolzen Rosen blühte ein kleines Bauernblümchen. Da erinnerte er sich an den Winter, als die kleine Schneeflocke sein Herz gekühlt hatte und er nannte diese kleine Blume " Tränendes Herz ".
Allen einen schönen Advent und ebenfalls viel Spaß beim Geschichten ausdenken wie einst in alten Zeiten.
Auch ich bin noch so garnicht in Weihnachtsstimmung! Mal sehen ob sich das noch ändert? Hier in der Stadt ist zwar alles schön weihnachtlich geschmückt, aber wie immmer fehlt der Schnee.
Advent ist eine Zeit des Wünschens, eine Zeit in der man Wünsche haben und sie auch
äußernd darf. Das haben wir schon als Kinder gelernt - und es begleitet uns auch noch
heute. Richtig wünschen zu können aber ist eine Kunst, die wir Erwachsenen oft verlernt
haben. Und es würde sich lohnen, hier wieder einmal bei den Kindern in die Lehre zu gehen.
Die können das noch : kraftvoll wünschen und sehnsüchtig hoffen, dass der Wunsch auch in
Erfüllung geht...
Frage an alle Forumsmitglieder, wünscht Ihr auch im Advent ganz still und heimlich...ich
schon, aber der Wunsch ist so groß, dass ich es nicht wage ihn laut auszusprechen, weil
ich denke, dass er dann nicht in Erfüllung geht. Ich denke ihn sogar ganz leise.Aber,
habt Ihr Wünsche...???[heart]
Hallo Gast,
da hast du ja ein tolles Gedicht herausgesucht.Ich finde,es paßt sehr gut in die heutige Zeit.Schade,daß viele den Sinn der besinnlichen Advents-und Weihnachtszeit verloren haben.Wir genießen es,wenigstens am Sonntag alle zusammen im Kerzenschein am Kaffeetisch zu sitzen.
In diesem Sinne