Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit einem Bekannten. Allerdings ist das auf einer Geburtstagsparty gewesen und ich konnte nur mit einem halben Ohr zuhören.
Also, er hatte einen Bericht gesehen in denen englische Wirtschaftsexperten erforscht haben welcher Beruf eigentlich mehr Geld für einen Staat erwirtschaftet und welcher weniger.
Dabei kam unter anderem raus das eine Putzfrau in einem Krankenhaus pro Stunde 7 Euro für den Staat erwirtschaftet. Da sie ja dafür sorgt das es im KH sauber ist und dort Menschen behandelt werden können. Ein Steuerberater dagegen bringt dem Staat jede Stunde Minus in die Wirtschaftskasse. (Wieviel weiß ich jetzt nicht mehr) Da er für den Steuerzahler immer wieder Schlupflöcher findet damit dieser weniger Steuer bezahlen muss. Auch ein Banker erwirtschaftet dem Staat nur Minus in die Staatskasse. Warum das jetzt so war weiß ich nicht mehr.
Aber ist das nicht ein Ding? Unter dem Strich kam dabei wohl raus das all die Menschen die am wenigsten verdienen dem Staat eigentlich am nützlichsten sind.
Also wenn man bissel darüber nachdenkt ist das schon irgendwie logisch.
Wenn es keine Putzfrau geben würde, die im KH oder anderen Einrichtungen für Sauberkeit sorgen würde, dann könnte dort nicht gearbeitet werden. Also können dort keine Werte geschaffen werden.
Und warum wird eine Putzfrau nicht besser bezahlt?! Na weil dieser Beruf in unserer Gesellschaft als Minderwertig angesehen wird. Und dabei ist er schon wichtig und oft auch viel anstrengender wie z.B ein Job in der Bank oder im Büro.
Na ja, wenn man es so betrachtet, dann würde eine Kindergarten Erzieherin auch Mega Werte erwirtschaften, weil sie entscheident mit an der Entwicklung oder Prägung zukünftiger Generationen beteiligt ist. Irgendwie sind alle sekundären Berufe wichtig für die Wirtschaft. Dazu zählt die Müllabfuhr, Renigungskräfte, Fensterputzer, Busfahrer, Pflegeberufe usw. Das sind alles Tätigkeiten, die zwar keine produktiven Werte erwirtschaften, aber im Kern doch erheblich daran beteiligt sind, daß die Kette hin zum Bruttosozialprodukt auch funktioniert. Berufsgruppen zum Beispiel, wie Bergbau, Stahlarbeiter, Baugewerbe und alle produzierenden Berufe, sind eigentlich die Berufe, die direkte Werte erwirtschaften. Ich denke auch, daß die Zeiten lange vorbei sind, in denen Putzfrauen als eine minderwertige Tätigkeitsgruppe angesehen werden. Auch richtig Putzen muss gelernt sein und wenn die Putzfrauen mal streiken würden, dann könnte man ja mal sehen, wie "minderwertig" deren Tätigkeit ist Das die Putzfrau so wenig Lohn für ihre Arbeit bekommt, hängt einzig und allein damit zusammen, daß dieser Job keine Lobby hat und kein Ausbildungsberuf ist, quasi die Arbeitskraft jederzeit ersetzt werden kann. Die Putzfrau dagegen die eine Festeinstellung im öffentlichen Dienst hat, die wird ja auch ordentlich nach Tarif bezahlt..so traurig, aber wahr ist das alles.
Zitat von hexeAuch richtig Putzen muss gelernt sein und wenn die Putzfrauen mal streiken würden, dann könnte man ja mal sehen, wie "minderwertig" deren Tätigkeit ist
Versteh diesen Satz jetzt nicht ganz. Aber wenn wir uns schon einig sind, dass es viele Ungerechtigkeiten in Bezug auf die Lohnhöhe einzelner Berufsgruppen gibt, dann könnten wir ja wenigstens unseren Beitrag leisten und die "PutzFRAU" aus unserem Sprachgebrauch verbannen und stattdessen ein geschlechtsneutrales Wort verwenden
Man sollte von seiner Arbeit Leben können, dann kann man auch zufrieden sein. Leider gibt es in unserem Land Menschen die müssen trotz Arbeit noch Sozialhilfe bzw. Hartz4 beantragen. Das finde ich bitter!