Hallo an alle,Seit gut 8 Monaten kenne ich jemanden. Wir haben sehr viele Gemeinsamkeiten und Interessen, die gleichen Vorstellungen vom Leben, den gleichen Humor. Ich habe alles an ihm sehr gern, z.B. sein Lächeln. .

Mittlerweile haben wir uns einige Mal getroffen. Er hat mich öfters für einige Tage besucht und wir haben viel unternommen. Dann war ich auch bei ihm zu Besuch. Seine Familie lernte ich auch kennen. Er ist mir sehr ans Herz gewachsen.

Anfang des Jahres sagte ich ihm, dass ich mich in ihn verliebt habe.
Er meinte nur ganz traurig, er hätte diese Verliebtheitsgefühl nicht. Er zog dann einen Vergleich mit einer früheren Geschichte, er war mal eine Zeit unglücklich verliebt. Ich meinte, dass man daran nicht festmachen kann, ob es mit uns klappt oder nicht. Die Gemeinsamkeiten sind doch das wichtige.

Vor ein paar Wochen fragte er, ob ich ihn heiraten möchte. Er ist sich sicher, dass ich für ihn die Richtige bin und er immer mit mir zusammen sein will. Die ganzen Jahre hätte er jemanden wie mich gesucht. Ich war natürlich sehr glücklich. Doch kurze Zeit später kam es zu einem Missverständnis, was wir ausräumen konnten. Allerdings wirkt er auf mich nicht so glücklich.
Ich habe ihm dann geschrieben, dass ich den Eindruck habe, als er sich mit mir unsicher ist. Seine Reaktion: Er war ganz niedergeschlagen und unsere Telefonate wurden immer kürzer. Das haben wir dann auch wieder geklärt.

Ich weiß, dass er ein Problem (mit der Gesundheit) hat. Ich habe ihm aber oft versichert, dass es für mich kein Hindernis sei mit ihm meine Zukunft zu verbringen. Das müsste er doch wissen. Er fragte einen Geistlichen und der riet ihm von der Heirat ab. Jetzt hat er wieder Zweifel bekommen. Seine Eltern wären davon wohl auch nicht so begeistert. Obwohl sie noch nichts davon wissen.

Ich verstehe das alles nicht: Er hat mich sehr gern und ich ihn. Wieso muss es so kompliziert sein??
Wir wohnen 1000km voneinander entfernt. Wir sehen uns nur alle 4-8 Wochen, telefonieren täglich. Gerne würde ich ihn viel öfters sehen. Doch ich selbst habe kaum Geld für Reisen/Fahrten.
Unter der Woche arbeitet er viel, abends ruft er mich dann aber an. An den Wochenenden würde ich mir mehr Zeit (wenigstens über die modernen Kommunikationsmittel) wünschen. Da höre ich ihn auch nur abends. Mich hat es auch ein wenig enttäuscht, dass ich auf meine Briefe in letzter Zeit gar keine Antwort mehr erhalten habe. Er war an den Wochenenden halt den ganzen Tag mit der Familie unterwegs.
Sprich: Ich vermisse ihn jeden Tag sehr. Ich würde mir gerade an den Wochenende häufig eine kleine Nachricht und kurzen Anruf wünschen.

Was meint ihr?
1.Wie soll ich seine Reaktionen verstehen? Wieso lässt er sich (von anderen und sich selbst) immer gleich so entmutigen?
2.Soll ich ihm sagen, dass ich mir gerade an freien Tagen/Wochenende mehr Kontakt wünsche?
3. Entstehen diese Probleme einfach durch die Fernbeziehung? Wenn wir uns sehen ist alles ganz harmonisch und gut und er ist sehr lieb und aufmerksam zu mir.

Ich habe schon oft über den Sinn dieser Beziehung nachgedacht. Diese Verliebtheit hat sich bei mir nun auch gelegt, sodass ich denke, dass ich einigermaßen klar/realistisch darüber nachdenken kann.
Ich bin ja nun auch kein kleines Mädchen mehr. Nur er ist etwas besonders für mich. Natürlich hat er auch seine Fehler (wie ich), doch sogar die finde ich nicht schlimm. Der Gedanke ohne ihn zu sein, macht mich sehr traurig. Das sagte er mir auch. Ohne mich wäre alles viel trauriger..
Wenn nur dieses Auf und Ab nicht wäre...

Danke für Eure Hilfe!

Du Arme.
Teile ihm deine Wūnsche mit, dass du gerne öfters mit ihm kommunizieren willst.
Das tut eurer Beziehung nur gut, glaube mir.
Mit der Heirat könnt ihr euch ja noch Zeit lassen, ihr seid ja erst 8 Monate zusammen.
Was hat er denn fūr gesundheitliche Probleme?
Frage ihn, ob er dich liebt. Wenn man richtig liebt, ūbersteht man einjge Hūrden.
Frag ihn, wieso der Geistliche von einer Heirat abgeraten hat.

LG

Danke für Deinen Rat.
Er besucht mich bald wieder. Ich will das mal mit ihm ansprechen und ihn das fragen. Habe nur Bedenken, dass er dann meint ich wäre mit ihm insgesamt unzufrieden und denkt, es wäre besser Schluss zu machen.

Eine Heirat war eh erst für Ende des Jahres angedacht. Nur langsam müsste man das ja vorbereiten.

Das Problem will ich so öffentlich nicht nennen, in Rücksicht auf ihn. Ich hoffe, Du verstehst das.

Der Seelsorger meinte halt, er kann nichts verbieten, aber er denkt halt, wenn der Partner nicht völlig gesund ist, wäre der andere schnell unzufrieden. Er würde also abraten, weil beide Seiten so nicht glücklich werden.
Mein Freund sagte ihm, dass ich es weiß und damit leben kann (falls es sich gar nicht bessert, was aber jederzeit sein kann). Er antwortete ihm, das würde man am Anfang immer sagen, mit der Zeit würde das aber anders werden und es würde sich nur Frust einstellen und am Ende würde es scheitern. Wie kann er pauschal solch einen Rat geben, zumal er nicht weiß, was ich für meinen Freund empfinde, was er mir bedeutet? Unter Liebe verstehe ich was anders, als seine eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.
Der Ehepartner könnte ja genau so gut kurz nach der Hochzeit einen Unfall haben und für immer im Rollstuhl sitzen. Wahre Liebe ist es doch, wenn man gerade dann für den anderen da ist.
Mein Freund war dann halt ziemlich niedergeschlagen, das habe ich gleich an seiner Stimme bemerkt. Nun scheint er mir wieder etwas distanzierter zu sein.

Such mit ihm ein offenes Gespräch was dich so bedrückt.
Reden bringt viel mehr als sich nur darüber Gedanken zu machen.

Danke, liebe Claudia.
Das werde ich tun. Ich bin halt immer so eine Grüblerin..

Grübeln verdirbt eine Beziehung aber direkt und offen miteinander über seine Gefühle und seine Unsicherheit zu reden befreit die Seele.
Du wirst sehen es hilft dir weiter.
Kopf hoch geh das Problem an und verschaffe dir mehr überblick.

Ich kann Claudia nur zustimmen. In ein Beziehung muss man immer offen miteinander reden.

Der Seelsorger gibt meinen Augen komische Tipps.
Ich denke auch , ihr solltet ūberalles in Ruhe reden.
Und eine Liebe, kann bei einer Krankheit helfen.
schließlich weisst du ja was er hat, und weisst auf was du di h einlässt.
Redet, redet.

Danke für die Tipps.

Ich habe mal gestern versucht das Thema anzusprechen. Bin nicht viel schlauer als vorher. Ich habe ihm sozusagen mein Herz ausgeschüttet - Er hat nicht viel gesagt. Eine etwas andere Reaktion wäre wünschenswert gewesen. Ich verstehe ihn nicht wirklich. Dann gab es ja noch zwei Antworten, die ich anders erwartet hätte und mich nachdenklich gemacht haben.
Die Zeit wird zeigen, was geschieht. Für dieses kommende Wochenende wollte er mich eigentlich besuchen. Weiß nun nicht mehr, ob das noch klappt..

Wie wahr der längste Zeitraum wo ihr zusammen wart.
Wenn ich mal so fragen darf.

Er wird schon kommen, wenn er dich richtig liebt. Glaube mir.

@Claudia:
Wir waren bisher 4 Mal jeweils eine Woche zusammen, würde jetzt das 5. Mal sein.

@B_a_t: Meinst Du, dass ich daran erkennen kann, ob er mich liebt, wenn er mich besuchen kommt?

Da ich bis heute Abend um 21 Uhr nichts von ihm gehört habe, rief ich an. Ich weiß gar nicht, ob er mich überhaupt noch angerufen hätte.
Er hat sich zum Schluss bedankt und meinte ich wäre ihm eine große Hilfe.
Momentan bemühe ich mich aber mehr um ihn, als andersherum. Mal sehen, wie der Besuch wird.

Liegt nicht genau da das Problem du bemühst dich ihm alles zurecht zumachen, aber von ihm kommt nichts.
Ich persönlich bezeichne so was als einseitig Beziehung.
In einer Beziehung ist es ein geben und nehmen.
Es muss ausgeglichen sein wenn es nicht so ist fühlt sich der eine im Nachteil und so entstehen immer wieder diese Unsicherheiten.
Verstehst du was ich meine.

Ja Claudia, ich verstehe was Du meinst. Das ist wohl das Problem. Woran liegt das?
Dass gar nichts kam/kommt von ihm ist nicht ganz richtig.
Anfangs bemühte er sich schon um mich. Rief mich immer an, schickte mir mal einen Blumenstrauß, fuhr mich den langen Weg heim etc. Ich hatte damals gar nicht die Initiative ergriffen.
Ich wollte versuchen zu erfahren, woran es liegt, dass ich das Gefühl habe, dass er sich irgendwie unsicher oder mir gegenüber distanziert ist. Oft wirkt er einfach niedergeschlagen und unglücklich. Ich denke es liegt auch an dem Gespräch letzten Mittwoch. Seitdem ist es anders zwischen uns. Natürlich soll man eine solch wichtige Entscheidung nicht leichtfertig treffen, doch gemeinsam kann man die meisten Probleme lösen. Die Voraussetzung dafür ist aber Offenheit.
Wenn er Probleme, Sorgen, Ängste hat, ist das ja nicht schlimm, auch wenn er für sich herausgefunden hat, dass es mit uns beiden nicht klappt, usw. Natürlich hat er auch viel bei der Arbeit zu tun. Doch er redet mit mir nicht darüber, was wirklich los ist.
Sollte sich das nicht bessern, denke ich nicht, dass es halten kann. Dann wird nur eine Freundschaft möglich sein.

Ich habe selbst viel um die Ohren und hätte mir einfach gewünscht, dass man sich gegenseitig unterstützt.

Ich sage halt immer: lieber einen guten Freund als eine schlechte Beziehung.
Er ist ja Krank also sollte nach meiner Meinung er doch froh sein wenn du für ihn da bist.
Aber wenn er nur das Gefühl hat du machst alles er müsse ja nichts mehr tun um die Beziehung zu festigen und auch zu zeigen was du für ihn bedeutest, dann lass es .
Tu mal nichts und lasse ihn den Anfang machen das er mal Anruft er mal nach dir Fragt, so kannst du ihn auch indirekt darauf Aufmerksam machen das du so nicht einverstanden bist.
Wenn er es auf einem direkten Weg es nicht verstehen möchte dann gibt es halt nur noch die Möglichkeit.
Und wenn er Anruft sagt einfach wie schön du es findest das er sich von sich aus mal gemeldet hat ohne das du immer den Anfang machst.
Kopf hoch entweder klappt's oder es klappt nicht dabei geht die Welt nicht unter.